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Sanierung Interessenten stehen schon bereit

Gut 4,4 Millionen Euro investiert die Wohnungsbaugenossenschaft (WG) „Frohe Zukunft“ in diesem Jahr in ihre Immobilien.

Von Daniela Apel 22.07.2015, 17:17

Zerbst l Rege Bautätigkeit herrscht derzeit in Zerbst-Nord. Während die neue Turnhalle des Gymnasiums sichtbar Gestalt annimmt, lässt die WG „Frohe Zukunft“ den Wohnblock direkt gegenüber altersgerecht sanieren. Rund 1,7 Millionen Euro fließen in den Wegeberg 29 bis 35. Nach und nach wird jeder der vier Eingänge in Angriff genommen.

„Das alte zweiläufige Treppenhaus wird herausgenommen und eine altersgerechte Zuwegung geschaffen“, sagt Geschäftsführer Knuth Jacob. Er erzählt von den geplanten Außenaufzügen, die ihre Passagiere vom Keller bis ganz nach oben bringen. Ebenerdig werden die nur per Wohnungsschlüssel rufbaren Fahrstühle auf jeder der fünf Geschoss-ebenen eintreffen, wo fortan die Treppen einläufig sind. Alle Wohnungen sind somit, ohne eine einzige Stufe steigen zu müssen, erreichbar. Mit dieser Maßnahme reagiert die Genossenschaft auf die demografische Entwicklung. Manch Mieter wohnt bereits seit der Erstbeziehung des Blocks 1978 dort.

Aus finanziellen wie zeitlichen Effizienzgründen wird auf Fertigbauteile zurückgegriffen. Während der Öffnung der Fassade und dem Einbau des Aufzuchtschachtes werden die Mieter des betroffenen Eingangs ausquartiert. „Montagmorgen um 7 Uhr verlassen sie ihre Wohnungen, freitags um 17 Uhr dürfen sie wieder rein“, erläutert Knuth Jacob. Das klappe gut. Manch einer übernachtet während der Zeit in seinem Bungalow oder der Gartenlaube, andere derweil bei Verwandten oder Bekannten. Zusätzlich zahlt die WG eine Aufwandsentschädigung. Für alle, die nicht wissen wohin, besorgt sie eine Unterkunft. Auch um die nächtliche Sicherheit muss sich niemand Gedanken machen. „Sobald die Baufirma tagsüber fertig ist, übergibt sie die Baustelle an einen Wachschutz. Spitzbuben haben keine Chance“, bemerkt der Geschäftsführer lächelnd. Auch lässt er den Erlass der Kaltmiete während des Sanierungsmonats nicht unerwähnt.

Die momentan am Wegeberg laufende Maßnahme beinhaltet zudem die Erweiterung und Verglasung der Balkone auf der Innenhofseite. Gleiches geschieht am Breitestein 12 bis 18. Auch dort wird bereits rege gewerkelt. Weitere gut 2,7 Millionen Euro steckt die „Frohe Zukunft“ in das Objekt vom Typ „Brandenburg“. Dieses erhält ebenfalls Außenfahrstühle und schwellenlos erreichbare Logien. Darüber hinaus erfolgt eine komplette Sanierung im Inneren des Wohnblocks.

Los ging es jetzt mit Eingang 18, der komplett leergezogen ist. Im August/September sollen 12 und 14 folgen. Die sieben dort noch wohnenden Mietparteien werden dann in die modernen Wohnungen von Nummer 18 ziehen. Sie haben dort die Wahl zwischen einer Zweieinhalb- und einer Zweizimmerwohnung – mit Kinderzimmer wie bisher oder aber mit größerem Bad und Küche, Abstellraum und längerem Flur. Denn der Grundriss der übereinanderliegenden Wohnungen links des Einganges wird im Zuge der Arbeiten verändert.

Ganz zum Schluss ist der Breitestein 16 an der Reihe. Die Maßnahme hier werde wahrscheinlich erst im Frühjahr 2016 durchgeführt – je nach Witterung, sagt Knuth Jacob. Für den Wegeberg sehen die Planungen das Bauende für dieses Jahr vor. 40 bereits sanierte Wohnungen gibt es in diesem Block, bis auf sechs sind alle belegt und auch für diese gibt es bereits Nachfragen – das trifft ebenso auf den Breitestein zu. Um die Brandschutzauflagen für beide an einem gemeinsamen Innenhof gelegenen Objekte zu erfüllen, wird auch noch eine zweite Feuerwehrzufahrt geschaffen, wie der WG-Geschäftsführer erzählt.