Sahnehäubchen des Gymnasiums

Genthin l „Ich habe einen Halskatarrh, doch diesen mag ich sehr.“ Mit dem fröhlichen Lied zur Melodie des Liedes „Ich lade mir gern Gäste ein “ wurden die Mitglieder des Bismarck-Fördervereins im Haus I begrüßt. Das Stück aus der Strauss-Operette „Die Fledermaus“ war Auftakt für eine Präsentation mit Auszügen aus dem Festprogramm des Gymnasiums im Sommer. An vier Tagen hatten Schüler und Lehrer unter dem Motto „Bismarck hinter unseren Türen“ den Namenspatron zu dessen 200. Geburtstag gewürdigt und sind dabei durchaus kritisch mit dem „Eisernen Kanzler“ umgegangen.

Die Vereinsmitglieder erlebten erneut das fiktive Interview der Schülerzeitungsvertreter mit dem Namenspatron, bei dem Otto von Bismarck Privates preisgab. Denn schließlich ist das Genthiner Gymnasium eine von nur drei öffentlichen Schulen in Deutschland, die den Namen Bismarcks tragen. Auch eine Modenschau mit Kleidern aus der Bismarck-Ära sowie eine etwas verkleinerte Vorführung eines Gesellschaftstanzes gab es erneut. Ein Film des Wirtschaftskurses der Klasse 11 beschäftigte sich kontrovers mit den von Bismarck eingeführten Sozialleistungen wie Kranken-, Unfall-, oder Rentenversicherung. Dieser Film war durch die Unterstützung des Theaters der Altmark, des Kreismuseums, aber auch des Fördervereins des Gymnasiums entstanden. Aber der Förderverein hat sich auch in weiteren Bereichen engagiert.

Das machte der Vorsitzende Wolf-Rüdiger Francke in seinem Rückblick auf die Vereinstätigkeit der vergangenen Monate deutlich. Unter anderem wurde das Laborprojekt der 9. Klassen und das Chorlager in Uelzen gefördert, es wurden wieder Begrüßungsrucksäcke an die neuen Fünftklässler verteilt. Auch die Ausstattung der Klassenräume mit moderner Technik wie Beamer-Leinwand und DVD-Player wurde weiter vorangetrieben. Durch Vermittlung des Fördervereins und die Unterstützung der Sparkasse Jerichower Land konnte auch die Bestuhlung des Medienraumes in Haus III vorgenommen werden.

„Ein besonderes Anliegen ist auch weiterhin der Schüleraustausch mit unserer polnischen Partnerschule“, machte Francke deutlich. In diesem Jahr konnte das zehnjährige Jubiläum begangen werden. Die nächste Begegnung solle im Jahr 2016 in Dresden stattfinden. „Da das laufende Schuljahr sehr kurz ist, wird dieses Treffen erst im September oder Oktober durchgeführt werden.“ Als weitere Beisitzerin wurde Anja Roßbach gewählt, die Verwaltungsfachangestellte legte 2005 ihr Abitur am Bismarck-Gymnasium ab.

Insgesamt steht der Förderverein bestens da. In den vergangen vier Jahren ist die Mitgliederzahl von 209 auf 266 gestiegen. „Zudem konnten wir mit einem positiven Jahresergebnis abschließen und werden uns auch weiterhin an der Verbesserung der schulischen Arbeit beteiligen“, so Schatzmeister Matthias Golz. Für Schulleiter Volker Schütte ist die Unterstützung durch den Förderverein ein wichtiger Eckpfeiler der guten schulischen Ausbildung. „Wir können durch Ihre Hilfe auf die sich ständig verändernden Ansprüche reagieren“, sagte er. Die Schüler müssten heute in der Schule auch auf den Umgang mit neuen Medien vorbereitet werden, auch müssten unterschiedliche Vorbildungen und Grundlagen der Kinder heute viel stärker in der Schule ausgeglichen werden.

„Wir sind dankbar für Ihre moralische und materielle Unterstützung“, machte Schütte in Richtung der Fördervereinsmitglieder deutlich. „Sie bringen das Sahnehäubchen auf die schulische Arbeit“, fügte er hinzu. Die Fördervereinsmitglieder nahmen das Lob mit in das gesellige Beisammensein, mit dem die Mitgliederversammlung ausklang.