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Straßenbau Blickfang in Rübelands Mitte

Nach rund drei Jahren Bauzeit ist Rübelands Ortsdurchfahrt mit zwei neuen Brücken offiziell für den Verkehr freigegeben.

Von Katrin Schröder 08.10.2015, 01:01

Rübeland l Es ist eine Punktlandung gewesen. Bis 13 Uhr waren Bauarbeiter in Rübelands Ortsmitte am Werk. Eine Stunde später stand ein Bagger mit der Deutschland- und der Sachsen-Anhalt-Fahne geschmückt neben dem Bahnhofsgebäude, als Kulisse für den feierlichen Anlass. Am gestrigen Mittwoch ist die sanierte Ortsdurchfahrt mit der Bundesstraße 27 und der Landesstraße 96 offiziell für den Verkehr freigegeben worden.

Drei Jahre hat es gedauert, bis das Mammutbauprojekt vollendet wurde. Rund 6,8 Millionen Euro haben Bund, Land und die Stadt Oberharz in die Straßensanierung sowie in den Bau von zwei neuen Brücken über die Bode investiert. Das Geld ist gut angelegt, erklärte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) . „Mit dem heutigen Tage verbessert sich die Situation im Ort deutlich.“ Gerade für Fußgänger und Radfahrer bedeute die neu gestaltete Ortsmitte ein Plus an Sicherheit. Für die Entwicklung des Fremdenverkehrs im Höhlenort sei dies ein Gewinn, so Webel.

Das unterstrich auch Roland Krebs. „Rübeland lebt vom Tourimus“, sagte der amtierende Bürgermeister der Oberharzstadt. Zugleich erinnerte er daran, dass die Kommune rund 1,2 Millionen Euro für das Vorhaben aufgebracht habe. „Angesichts der Finanzkraft unserer Stadt war das eine sehr große Herausforderung.“

Leicht hatten es auch die Baufachleute nicht. Uwe Langkammer, Präsident des Landesstraßenbaubetriebs (LSBB) erinnerte daran, dass der instabile Baugrund, unerwartete Klüftungen im Fels sowie die Enge und die Topografie des Geländes die Bauarbeiten verkompliziert und in die Länge gezogen haben. „Neue technische Lösungen waren erforderlich“, so Langkammer – ebenso wie viel Geduld bei Anwohnern und Gästen. „Ich hoffe, Sie sind mit mir einer Meinung: Es hat sich gelohnt.“

Teilstücke der B 27 und der L 96 sind grundhaft ausgebaut worden und werden von mindestens zwei Meter breiten Gehwegen flankiert. An Stellen mit angrenzender Bebauung sind sie auf 1,70 Meter verengt. Ein Neubau hat die bisherige marode Bodebrücke aus dem Jahr 1926 ersetzt. Der Gehweg führt an der Ostseite der Bodebrücke über die neu errichtete, stählerne Fußgängerbrücke, die sich an die Herzklippe schmiegt. Gerade dieser Überweg zieht die Blicke auf sich. „Das ist ein Schmuckstück“, urteilt Stefan Hörold, Chef des LSBB-West in Halberstadt.

Ganz vorbei sind die Bauarbeiten allerdings noch nicht. Den letzten 100 Metern der L 96 kurz hinter der Hermannshöhle fehlen unter anderem noch Bankette und Gehsteig. Diese werden bis Ende Oktober fertiggestellt, wofür die Straße halbseitig gesperrt wird. Eine Ampel wird in dieser Zeit den Verkehr regeln, so Hörold.