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Theater Traum der Hoffnung eröffnet Konzert

Mit einer Uraufführung ist das zweite Sinfoniekonzert des Nordharzer Städtebundtheaters im Großen Haus Halberstadt eröffnet worden.

Von Renate Petrahn 17.11.2015, 04:00

Halberstadt l Das zweite Sinfoniekonzert des Nordharzer Städtebundtheaters im Großen Haus Halberstadt war am Freitagabend mehr als ein musikalischer Rahmen für die Verleihung des diesjährigen Theaterpreises (Volksstimme berichtete).

Es ist zugleich der Beitrag der Nordharzer zum diesjährigen IMPULS - Festival Sachsen-Anhalt. Das Festival präsentiert mit FREIHEIT FLAMMEN SCHRIFT “ein Programm, welches das Thema Freiheit und damit aktuell oft kontrovers diskutierte Begriffe wie Toleranz und Offenheit in den Blick rückt”.

So gesehen war es „fast eine Pflicht“ für Festivalintendant Hans Rotman an diesem Abend unter dem Publikum in Halberstadt zu sitzen. „Work in progress” macht das Festival aus, das sich sowohl der Propagierung der Bandbreite der Neuen Musik, der Vernetzung als auch der Nachwuchsförderung widmet.

Letztere ist am Beispiel von Meredi Arakelian abzulesen, die 2014 bei der Werkstatt ­junger Komponisten für ihre Komposition „Sunrise by the ocean“ gleich zwei Preise gewann: den Andreas-Werckmeister-Preis der Stadt Halberstadt und den IMPULS-Preis, mit dem eine Auftragskomposition für das Festival 2015 verbunden war. Dieses Werk „Un Sogno Della Speranza (Ein Traum der Hoffnung) eröffnete als Uraufführung das Konzert. Für Hans Rotman hat die junge Komponistin, 1992 in Berlin geboren, damit einen neuen Horizont in ihrem Schaffen gefunden.

Inspiriert wurde Meredi Arakelian durch ein Gedicht von Giuliana Paleotti aus dem Jahr 2013 über die Flüchtlingstragödie vor Lampedusa. Begeistert zeigte sich Rotman auch von dem Konzert für Tuba und Orchester von John Willliams mit Rubén Durá de Lamo als bemerkenswerten Solisten.

„Es hat absolut geklappt, das außergewöhnliche Instrument als Soloinstrument auf die Bühne gebracht zu haben und vor allem mit einem Stück von John Williams“. Dessen eigentliche Bedeutung Rotman nicht in der Filmmusik, sondern in dessen Kompositionen für den Konzertsaal sieht.

Der Abend endete mit der Sinfonie Nr. 1 von Charles Ives, in der, wie es heißt, „der spätere Neuerer noch ganz in der großen romantischen Tradition der alten Welt steht“.

Das Publikum dankte mit lautem Beifallsrufen, zustimmenden Pfiffen und ­anhaltendem rhythmischem Klatschen für diesen Konzertabend, der unter der beeindruckenden Leitung von Oliver Weder stand.