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Pape-Cup Dauergast Hertha gewinnt erstmals

Hertha BSC Berlin gewann erstmals den Pape-Cup, schlug im Finale der 15. Turnierauflage den VfL Wolfsburg mit 2:1.

Von Hans-Joachim Malli 11.01.2016, 10:58

Magdeburg l „Ha ho he, Hertha BSC“ hallte es am Sonntagnachmittag durch die Getec-Arena. Dazu wurden blau-weiße Fanschals gezeigt. Die Berliner, Dauergast des Matthias-Pape-Gedächtnistuniers, gewannen erstmals die Traditionsveranstaltung, setzten sich im Finale mit 2:1 gegen den VfL Wolfsburg durch. Da war nicht nur die Freude bei Neu-Trainer Andreas „Zecke“ Neuendorf und Co-Trainer Jochem Ziegert, der im Vorjahr mit Pal Dardai als „Chef“ Fünfter wurde, sondern auch bei den mitgereisten Eltern der Berliner Spieler auf der Tribüne groß.

Die meisten der FCM-Anhänger waren da schon zu Hause, nachdem ihre Lieblinge in der Endabrechnung Zwölfte wurden. Am Samstag verpassten die Schützlinge von FCM-Trainer Tobias Gregull nur knapp eine bessere Platzierung. In den Gruppenspielen hatten sie zunächst Eintracht Braunschweig mit 4:0 weggefidelt, unterlagen dem 1. FC Nürnberg unglücklich mit 1:2, trennten sich von Cambrigde United 2:2 und schlugen den 1. FC Köln 2:1. Da machten die Ultras unter den 4800 Zuschauern mächtig Stimmung. Da aber die starken Engländer aus Cambrigde zuvor Nürnberg 4:2 schlugen, zogen die gemeinsam mit den Franken ins Viertelfinale ein.

Der spätere Erfolg der Engländer, die durch ein 4:2 über den Hamburger SV am Ende Dritte wurden (im Vorjahr Neunte), überrascht nicht, erklärte doch U‘s-Cheftrainer Tom Pell auf Nachfrage: „Wir konzentrieren in letzter Zeit immer mehr Talente bei uns. Da wir als United kein eigenes Team in dieser Altersklasse im Liga-Spielbetrieb haben, dribbeln unsere Besten regelmäßig für Tottenham, Chelsea und West Ham auf.“

Obwohl die stark aufspielenden Gastgeber wie im Vorjahr Zwölfte wurden, lobte FCM-Nachwuchsleiter Thomas Hoßmang: „Ich bin zufrieden mit dem Auftritt unserer U 15. Sie hat eine gute Bilanz, wären mit etwas Glück noch weiter gekommen. Natürlich waren die Jungs vor dieser Kulisse aufgeregt. Nun gilt es, die Truppe möglichst beisammenzuhalten.“

Dass dies gar nicht so einfach ist, steht fest, sind doch Spielervermittler auch schon in diesem Altersbereich unterwegs. So sah man beispielsweise mit Ex-FCM-Kapitän Frank Lieberam nach der Siegerehrung einen Vertreter dieser Zunft mit FCM-Talent Soufiane Messeguem in eine Hallenecke verschwinden.

Beim Abschiednehmen waren sich alle einig, im kommenden Jahr gern wiederzukommen. Berlins Jochem Ziegert meinte stellvertretend: „Das ist das bestorganisierte Turnier deutschlandweit.“