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Handball Vanessa beschenkt sich nachträglich selbst

So groß der Schock bei der weiblichen C-Jugend des HC Salzland 06 gewesen sein muss, so groß war wohl auch der Jubel bei der E-Jugend.

Von Nadja Reichert 19.02.2016, 00:01

Staßfurt (sro/nrc) l Die jüngsten Nachwuchs-Handballerinnen bestritten ihr Punktspiel erfolgreich. Die weibliche D-Jugend unterlag dagegen ebenfalls. Im Derby gegen die SG Lok Schönebeck setzte es eine doch recht deutliche Niederlage. Salzlands weibliche E-Jugend schickte dagegen den BSV Magdeburg ohne Punkte wieder heim. Bei der C-Jugend musste man bei der 7:38-Niederlage gegen Niederndodeleben schon zweimal hinsehen, ob dieses Resultat tatsächlich zu Buche stand.

HC Salzland 06 – Niederndodeleben 7:38

Die Gäste waren körperlich überlegen und nutzen bereits zu Beginn die Nervosität der „Wildgänseküken“. Durch technische Fehler und einige Fehlwürfe stand es bereits nach zehn Minuten 10:0 für den TSV. Aber Salzland gab nicht auf. Michelle Dzicher holte durch eine gute Eins-gegen-Eins-Aktion einen Starfwurf heraus, den Julia Schmidt sicher im Tor unterbrachte. Kurz danach vereitelte HCS-Keeperin Anna Schütze durch gutes Stellungsspiel im Tor einen Siebenmeter. Gerade zur Mitte der ersten Hälfte steigerte sich die Deckung der Gastgeberinnen etwas und sie zwangen auch Niederndodeleben zu einigen Fehler im Spielaufbau. Aber im Angriff kam es seitens der „Wildgänseküken“ zu unnötigen Fehlern. Die Gäste erzielten viele Tore durch einfache Konter. Zur Pause stand es 4:17.

Nach Wiederanpfiff versuchte der HCS immer wieder, die in der Pause angesprochenen Aufgaben im Angriff umzusetzen. Dies gelang auch zeitweise, aber dann scheiterte das Team an der Torhüterin der Gäste. Durch diese guten Paraden und Salzlands technische Fehler erzielte der TSV erneut leichte Kontertore. Anna Schütze und Anni Glück im HCS-Tor versuchten zu halten, was ging. Nach 50 Minuten entführte der TSV mit dem 38:7 Sieg zwei Punkte. Salzlands Fans unterstützen ihr Team über die gesamte Zeit und feierten jedes Tor.

HC Salzland 06: Anni Glück, Anna Schütze – Lea Schlanstedt, Ronja Kleinert, Gina Köppel, Jenny Beglau, Sarah Blankenfeld, Melissa Lowitsch, Samantha Dix, Julia Schmidt, Lene Müller, Angelina Fensterer, Emely Langewald, Michelle Dzischer

Siebenmeter: Salzland 3/3 – Niederndodeleben 5/4; Zeitstrafen: Salzland 4 – Biederndodeleben 0

SG Lok Schönbeck – HC Salzland 25:16 (14:8)

Nachdem das Hinspiel in eigener Halle aufgrund von Verletzungen und krankheitsbedingten Absagen recht deutlich mit 10:35 verloren wurde, wollte der HCS im Rückspiel eine bessere Leistung zeigen. Gerade nach den beiden Erfolgen der Vorwoche sollte der Schwung mit in diese Partie genommen werden. Bis zum 3:3 war es eine ausgeglichenes Spiel. Doch dann zog Lok zum 7:3 davon. Zum Teil leichte Abspielfehler und ungenutzte Chancen der Salzländerinnen ermöglichten den Vorsprung. Doch die Moral der Gäste stimmte. Sie kamen bis fünf Minuten vor der Pause nochmals zum 8:9 heran. Vanessa Schablik erzielte diesen Treffer und machte sich so ein schönes nachträgliches Geburtstagsgeschenk. Schönebeck hielt jedoch dagegen und enteilte durch schön herausgespielte Tore bis zur Pause wieder zum 14:8. Gerade in dieser Phase machte es Salzlands Abwehr den Gegnerinnen nicht besonders schwer.

In der Kabine versuchten Salzlands Trainer, das Team bei der Ehre zu packen und motivierten die Mädchen entsprechend. Die zweite Halbzeit war auch etwas ausgeglichener. Lok ließ sich aber den Vorsprung nicht mehr nehmen und kam in keiner Phase d in Bedrängnis. Im Angriff der Salzländerinnen lief darüber hinaus auch nicht viel zusammen. Wenn sich doch gute Chancen ergaben, dann scheiterte der Gastgeber an den sehr gut aufgelegten Schönebecker Keepern oder traf die Pfosten oder die Latte. Selbst zwei Überzahlsituationen zu Gunsten des HCS wurden nicht genutzt, um den Rückstand nochmal spürbar zu verkürzen. So stand ein verdienter, wenn auch um zwei oder drei Tore zu hoher Sieg für Lok auf der Anzeigetafel.

HC Salzland 06: Joline Poser, Josefine Gumtz (2), Maja Kirsch (2), Isabel Rothe (2), Saskia Feig, Lara Metzing, Vanessa Schablik (1), Josy Loppnow, Celine Müller (7), Friederike von Wangelin (2), Ronak-Franziska Fischer

Siebenmeter: Schönebeck 1/1 – Salzland 2/1

HC Salzland 06 – BSV Magdeburg 16:9 (12:1)

Konzentriert ging der HCS in das Spiel. Allerdings gelang den Gastgeberinnen erst in der vierten Minute der erste Treffer durch Lili Barthen. Nach und nach erkämpften sich die „Wild Chicks Kids“ die Bälle in der Abwehr, nutzten die Chancen und gingen durch einen Treffer von Janika Broda zum 7:1 in Führung.

In der ersten Halbzeit versuchte Salzland, die besser positionierte Spielerin in Szene zu setzen. Zudem gab Joline Poser im Tor die notwendige Sicherheit und entschärfte einige gute Würfe des BSV. Allerdings scheiterte der HCS auch selbst häufig an den Torhüterinnen der Gäste. Dennoch stand zur Pause eine komfortable 12:1-Führung zu Buche, an der vor allem Pauline Stephan und Anastasia Austen beteiligt waren.

Nach Wiederanpfiff gab es aber einen Einbruch. Der HCS nutzte seine klaren Chancen nicht mehr. Auch das Zusammenspiel aller Positionen ließ deutlich nach. So verkürzte der BSV. Aber den Sieg wollten sich die „Wild Chicks Kids“ nicht nehmen lassen. Beim Stand von 16:9 wurde abgepfiffen und der HCS ging als Sieger vom Feld. Trotz des Erfolgs gibt es einige Baustellen. Mit diesem Sieg hält Salzland Anschluss an die drei Spitzenteams der Liga.

HC Salzland 06: Joline Poser, Lea Oertel – Lili Barthen, Lucy Appelt, Linda Meyer, Annalena Langewald, Jolina Schrödl, Janika Broda, Angelia Brun, Pauline Stephan, Anastasia Austen, Charlize Schröder, Nova Malow, Pauline Urban, Lara Luckau

Penalty: Salzland 2/2 – Magdeburg 3/0