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Offene Tür Kreative Therapie im Schollener „Haus am Wall“

Das Haus am Wall in Schollene beherbergt seit über zehn Jahren die Therapiestätte der GIW-Wohnanlage.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 21.03.2016, 17:01

Schollene l Mit dem Tag der offenen Tür wollte die GIW zeigen, wie das Haus am Wall Teil der Tagesstruktur der Menschen mit Behinderung ist, die auf dem Mühlenberg leben. „Dass so viele Besucher kommen, hat uns sehr gefreut“, sind Brigitte Röker und Susanne Alisch am Nachmittag mehr als zufrieden. Immer wieder klappte die Eingangstür und neue Gäste schauten rein. Sie konnten den Tätigen zusehen, was sie aus der Wolle der vier zur Anlage gehörenden Alpakas alles machen. Wer wollte, konnte Socken mit nach Hause nehmen oder auch die dekorativen Dinge aus Filz und Ton.

Jeden Tag ist das Haus am Wall, gelegen am Ortsrand Richtung Havel, geöffnet – seit über zehn Jahren schon. Die Bewohner der Anlage auf dem Mühlenberg, die 2018 auch schon ihren 20. Geburtstag feiert, können hier Zeit verbringen und unter fachlicher Assistenz beschäftigt sein. Und auch sogenannte externe Nutzer, die zu Hause leben, nehmen die Angebote des Hauses in Anspruch. Der Umgang mit den Alpakas und die kreativen Tätigkeiten gehören zur Therapie der Schwerstmehrfachbehinderten, die nicht werkstattfähig sind. Für 30 Personen ist in den drei Häusern auf dem Berg Platz – ein Zimmer ist gerade frei geworden. Heimleiterin ist Kathleen Stahlberg. Sie ist froh, ein eingespieltes, harmonisch miteinander arbeitendes Mitarbeiter-Team zu haben. Zu dem gehört seit kurzem auch Torsten Heidepriem aus Molkenberg, „er passt sehr gut zu uns und hat schnell einen guten Draht zu unseren Bewohnern gefunden“.

Auch wenn die Bewohner im Alltag stark eingeschränkt sind, so lassen sich die Betreuer immer wieder etwas einfallen, um das Leben zu bereichern: Gerade waren sie zur Show mit Carmen Nebel. Sieben Klienten bereiten sich gegenwärtig wieder auf die Special Olympics im Bowling in Hannover vor – dafür wird auf der Anlage im Haus am See trainiert. Es gibt es eine Sitztanzgruppe, die schon so manchen „Tanz“ einstudiert hat. Das Schwarzlichttheater, das auch durch Schulen und Kindergärten tourte, steht davor, wieder ein Stück vorzubereiten und es vor Publikum aufzuführen.