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Konfirmation Glocken läuten nach Festakt

Glockengeläut begleitete die sechs Schönhauser Konfirmanden, als sie Pfingstsonntag nach dem Gottesdienst aus der Kirche zogen.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 17.05.2016, 16:00

Schönhausen l Eigentlich sollten die wegen der Bauarbeiten ein halbes Jahr stummen Glocken – nun zurück an ihrem Platz – schon zum Einzug läuten, da aber blieben sie wegen eines Missverständnisses bei der Bedienung der Anlage noch still. Dafür spielte Gerta Breitkreutz auf der Orgel, als die sechs Jugendlichen und ihre Gäste die Kirche betraten.

Zuvor hatte Pfarrer Ralf Euker die Festgemeinde am Eingang zum Gotteshaus herzlich willkommen geheißen und auf die Wiederinbetriebnahme der Glocken eingestimmt: „Es ist das Merkmal einer langen Friedenszeit und auch von Wohlstand, wenn Kirchenglocken gestiftet, gegossen oder zusammen mit dem Glockenstuhl und dem Turm um sie herum repariert werden. In Kriegszeiten werden Glocken dagegen zuweilen abgenommen und eingeschmolzen. Die übriggebliebenen geraten zusammen mit dem Gotteshaus und dem Dorf unter Beschuss oder sie fallen in der Feuersbrunst herunter und zerschellen – so geschehen zu unterschiedlichen Zeiten auch in Schönhausen. Die Schönhauser Glocken sind das klingende Gedächtnis unseres Dorfes!“ Der Pfarrer dankte Gott, der Architektin, dem Gemeindekirchenrat und seinen Helfern, den Handwerksfirmen sowie für die finanzielle Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Sachsen-Anhalt, der Lotto-Toto-Gesellschaft, der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und dem Kirchenkreis Stendal sowie allen, „die etwas von ihrem kleinen oder großen Reichtum abgeben“ und so die Restaurierungen und Bauarbeiten überhaupt erst möglich machen.

Im dann folgenden Gottesdienst standen die Jugend­lichen im Mittelpunkt. Sie haben sich zwischen eineinhalb und zwei Jahre lang auf ihren großen Tag vorbereitet. Dazu waren sie Mitglieder der Konfirmandengruppe und haben auch mehrfach an Konfirmandenreisen teilgenommen. Der Unterricht von Pfarrer Ralf Euker ist projektorientiert. Die beiden letzten großen Herausforderungen, denen sie sich stellten, waren der Projektgottesdienst zum Thema Freizeit und die Entwicklung einer elektronischen Kirchenführung durch die Kirche (die Volksstimme berichtete).

Jugendliche, die Interesse haben, an den Konfirmandenaktivitäten teilzunehmen, wenden sich am besten an Ralf Euker. Wer es möchte, kann sich im Laufe beziehungsweise am Ende der Konfirmandenzeit taufen und konfirmieren lassen.

Mit ihrer Konfirmation bekennen sich die Jugendlichen traditionell zu ihrer Taufe, die sie oft schon als Säuglinge oder Kleinkinder erhalten haben. Außerdem werden sie für das weitere Erwachsenwerden gesegnet.

Wenn die Konfirmandenzeit nun auch vorbei ist, so hofft der Pfarrer dennoch, die Jugendlichen auch künftig zu sehen. Er lud sie ein, in der jungen Gemeinde mitzumachen – Gemeindepädagoge Andreas Gierke heißt donnerstags um 19 Uhr willkommen.

Am kommenden Freitag ist auf jeden Fall noch einmal ein Wiedersehen: Die Konfirmanden stellen dem Superintendenten Michael Kleemann ihr QR-Code-Projekt vor.