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Pfingstfest Bürgermeister verliert seine Wette

Ein Fass Freibier hat Erxlebens Bürgermeister Gerhard Jacobs spendiert. Er hat in diesem Jahr seine Saalwette zum Pfingst-Frühschoppen verloren.

Von Carina Bosse 20.05.2016, 01:01

Erxleben l Ein von zahlreichen Wetterkapriolen geprägtes, mehrtägiges Pfingstsportfest in Erxleben ist zu Ende gegangen.

Am Freitag konnten die Nachwuchskicker noch bei bestem Wetter ihren Eltern zeigen, was sie spielerisch so drauf haben. Denn die Kids der E- und B-Jugend zeigten gegen eine Auswahl der Eltern beziehungsweise der Organisatoren vom Krach-am-Bach-Festival in Emden ihr Können. Da wurde manch erfahreneren Spielern schon klar, wo ihre Grenzen liegen , denn die Jugend konnte in jeder Phase des Spiels mithalten. Neben dem abendlichen Spiel wurde noch fleißig an den Vorbereitungen für das Pfingstwochenende gewerkelt .

Mit widrigen Wetterverhältnissen mussten am Sonnabend die Sportler beim Beachvolleyballturnier für Damen- und Herren-Mannschaften zurechtkommen. Zum Glück blieb das Turnier wenigstens noch vom Regen verschont. Fünf Männer- und vier Frauen-Teams kämpften um jeden Ball, um zu siegen.

Am Ende konnte sich bei den Männern der Vorjahressieger Siestedter Ting vor Erxleben behaupten. Die weiteren Platzierungen: Platz 3 für die „Beach Pfeffis“ vor der „Beats Mode“ und den Volleyballern aus Bregenstedt.

Bei den Frauen hieß die Siegermannschaft Erxleben vor dem Siestedter Ting. Platz 3 eroberte sich Flechtingen vor dem zweiten Team vom Siestedter Ting .

Zeitgleich wurde auf der Kegelbahn der Dorfmeister gesucht. Den Sieg verbuchte Florian Daul für sich.

Nach vielen Jahren ohne ein Handballturnier zeigten die Frauenmannschaften von Hohendodeleben, Weferlingen und Erxleben mal wieder ihr Können. Am Ende mussten sich die Gastgeberinnen mit Platz 3 begnügen. Das Siegerteam kam aus Weferlingen, das Hohendodeleben aufr den zweiten Platz verwies.

Das gleichzeitig stattfindende Fußball-Punktspiel gegen Colbitz ging aus Erxleber Sicht verloren, am Ende stand es 2:1 für Colbitz.

Der Abend klang mit der Open-air-Party aus. Dabei sorgte „Black Magic“ mit einer Comedy- und Illusionsshow für viele verwunderte Blicke unter den Zuschauern .

Der nun schon etablierte Familientag am Sonntag stand wettermäßig unter keinem guten Stern. „Regenschauer, Wind und Kälte machten uns schon beim Aufbau Schwierigkeiten“, konstatierte Dirk Heide vom VfB-Vorstand. Trotzdem rafften sich 14 Familien auf, um an den Wettbewerben der Familienolympiade teilzunehmen. Bei Darts, Volleyball, Basketball, Quiz und Torwandschießen stand mehr der Spaß als das Gewinnen an erster Stelle.

Bei den Drei- bis Siebenjährigen gewann Orelie Dreyer, und bei den Acht- bis 14-Jährigen Luca Schwarz den Familienwettbewerb. Jedes teilnehmend Kind konnte sich über eine Freifahrt für ein Fahrgeschäft freuen, das Schausteller auf dem Platz am Sportplatz aufgebaut hatten.

Während der Familienwettbewerb am Vormittag dann doch bei noch halbwegs gutem Wetter durchgeführt werden konnte, musste das unterhaltsame Humannsoccerturnier am Nachmittag mehrmals wegen einiger Regenschauer unterbrochen werden. Vier Mannschaften kämpften als lebendiges Tischkickerspiel um Tore. „Der weiße Helge“ nannte sich das jüngste Team aus Kindern. Auch die „Heringsbändiger“ und das reine Frauenteam „Schleck und Sie“ gingen an den Start.

Der Sieg ging dieses Jahr an die Mannschaft „Wasser, nein Danke!“, die im Wesentlichen aus den Männern des Frauenteams bestand.

Ob deren Name ein Zufallsprodukt des Wetters war oder mit irgendwelchen Getränken zu tun hatte, konnte nicht eindeutig in Erfahrung gebracht werden.

Für die Kleinsten sorgte am Nachmittag das Duo „Pumpelstrumpf“ für große Augen. Die Zauberei und Clownerie von Hans und Mogli (weil er immerzu mogeln wollte, das aber sehr ungeschickt tat) im Zelt gefiel kleinen wie großen Zuschauern. Gespickt mit viel Humor verfolgten die Mädchen und Jungen die Zaubershow unter dem Motto „Abenteuer im Lacholand“, durften aber auch selbst ein wenig mitmachen.

Die abendliche Abwrackparty beendete den wettermäßig schlechtesten Tag des Pfingstwochenendes.

Am Montag fand der traditionelle Pfingstfrühschoppen mit frischem Hausgeschlachteten im Kulturhaus großen Anklang. Bei zünftiger Blasmusik von den Holzmühlentalern wurde kräftig getanzt. In den Pausen wurden unter anderem die Wettbewerbe ausgewertet. „Als Trost dafür, dass die geplante Zaubershow ausfallen musste, gibt es nächstes Jahr vom Sportverein ein Fass Freibier,“ versprach Dirk Heide.

Ein Fünf-Liter-Fass Freibier gab es in diesem Jahr von Bürgermeister Gerhard Jacobs. Der hatte nämlich seine Saalwette gegen die Sportler verloren. Sie hatten gewettet, dass es der Bürgermeister nicht schafft, zehn Fans des FC Magdeburg auf die Bühne zu bekommen, die mit Shirts des HFC, von Hansa Rostock oder Dynamo Dresden bekleidet sind.

Edgar Preckel war der einzige bekennende FCM-Fan, der ein Hallenser Trikot ausgraben konnte. Zwei weitere Magdeburger Fans konnten nur ohne „Konkurrenz“-Shirts erscheinen. Darum löste Gerhard Jacobs ohne Murren seinen Wetteinsatz großzügig ein.

Nach dem ausgiebigen Frühschoppen war noch einmal Gaudi angesagt. Bei Wettbewerben wie Stiefelweitwurf, Maßkrugstemmen und dem Gaudifußballspiel der „Blauen Säcke“ gegen die Erxleber Kinder klang das lange Erxleber Pfingstsportfest aus.

Der Erxleber Sportverein bedankt sich bei den vielen Sponsoren, die zum Gelingen des Sportfestes beigetragen hatten. Besonderer Dank des Vorstandes geht an die vielen fleißigen Helfer, ohne die so ein Fest gar nicht denkbar wäre. Der Vorstand allein könne eine solch große Aufgabe nicht stemmen, sagte Dirk Heide.