1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Gardeleger Hansefest wird doppelt so teuer

Abrechnung Gardeleger Hansefest wird doppelt so teuer

23.000 Euro waren geplant, 50.500 Euro sind es geworden: Für das Hansefest muss die Stadt Gardelegen 27.500 Euro mehr zahlen als gedacht.

Von Petra Hartmann 18.10.2018, 21:00

Gardelegen l Das Gardeleger Hansefest kostet die Stadt mehr als doppelt so viel, wie ursprünglich geplant. Im Haushalt vorgesehen waren 23.000 Euro. „Uns allen war aber klar, dass auf uns weitere Kosten zukommen würden“, sagte Verwaltungsmitarbeiterin Gabriela Winkelmann, als sie am Dienstagabend im Sozialausschuss eine erste Bilanz des Festes zog. Zusätzliche Kosten gab es vor allem für Werbung, Müll, Absperrungen und die sehr hohen Gema-Gebühren sowie für Reparaturarbeiten, unter anderem wegen eines Stromausfalls. Insgesamt fallen voraussichtlich 50.500 Euro an.

Abgesehen davon zog sie ein positives Fazit des Hansefestes. Vor allem für die Zusammenarbeit mit dem Ausrichter Christian Lübeck war sie voll des Lobes: „Die Chemie stimmte, wir waren ein starkes Team. Es ist wichtig, dass man sich untereinander versteht, auch ohne Worte, sodass auch manchmal ein sorgenvoller Blick gereicht hat.“ Da der Vertrag mit dem Ausrichter auf zwei Jahre geschlossen wurde, gibt es 2019 eine Zweitauflage des Festes.

Grundsätzlich habe die Stadt ein lokales und regionales Fest feiern wollen. Und dies sei auch gelungen. So habe es ein Bühnenprogramm mit 32 Gruppen und Solisten, insgesamt mit etwa 260 Akteuren in 39 Aufführungen gegeben. Dazu kamen Gäste aus der Altmark mit sechs Gruppen und 33 Akteuren in neun Aufführungen. Auf der Regionalbühne habe es 26 Stunden Programm mit heimischen Gruppen gegeben, auf der Radio Brocken Show-Bühne: 3,45 Stunden, am Aschberg rund neun Stunden, am Lindenhofgarten sieben Stunden und auf der Freilichtbühne: rund zwölf Stunden. Zahlreiche Gardeleger Einrichtungen, Vereine und Händler hatten sich am Markt mit Aktionen und Ständen beteiligt. Der Eintritt war diesmal frei, was auch beibehalten werden solle. Das sei sehr gut angenommen worden und wurde von vielen gelobt.

Doch es gab auch einige Kritikpunkte und Dinge, die nicht so gut gelaufen sind. Unbedingt sollten die Plakate beim Hansefest 2019 früher zu sehen sein, sagte Gabriela Winkelmann. Außerdem sollten die Programmhefte deutlich früher erhältlich sein.

Ein Knackpunkt war die Parksituation: Hier werde überlegt, ob nicht beim nächsten Hansefest lieber ein zentraler Parkplatz vorgehalten werden soll. Weiterhin verbesserbar: die Toiletten, ihre Position, Anzahl und Ausschilderung.

Ein großes Problem war auch der Abfall. Die Zahl der Container soll erhöht werden.Außerdem muss geklärt werden, ob und wie die Straßenreinigung spät nachts oder am frühen Morgen verbessert werden kann. Allerdings wolle die Stadt auch die Händler beim Reinhalten ihrer Stellplätze mehr in die Pflicht nehmen: „Es kann jeder um sich herum ein bisschen für Ordnung sorgen“, sagte die Stadt-Mitarbeiterin.

Außerdem solle nach dem Ende der Veranstaltung auch ein Ausschankende festgelegt werden. So würde das Fest nicht so abrupt mit dem Ende der Musik abbrechen.

Dringend wolle man den Ausrichter bitten, die Stände in der Nicolaistraße etwas anders aufzustellen. In diesem Bereich sei es sehr eng gewesen, in Gefahrensituationen wären Retter möglicherweise schwer durch das Gedränge gekommen.

Und auch die Beleuchtung auf den Wallanlagen und der Stromanschluss in der Innenstadt sollen noch verbessert werden. Schließlich werde auch darüber gesprochen, die irische Bühne wieder auf den Reutter-Schulhof zurückzuholen. Hier hätten zahlreiche Fans sie dieses Jahr vergeblich gesucht, und es habe viele Nachfragen gegeben.