1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Virgin Guards feiern Hamelmann

American Football Virgin Guards feiern Hamelmann

Bester Mann beim 49:22-Erfolg über die Erfurt Indigos war der Magdeburger Ben Hamelmann, dem fünf Touchdowns gelangen.

Von Kevin Gehring 07.05.2019, 10:38

Magdeburg l Angeführt vom überragenden Wide Receiver Ben Hamelmann landeten die American Footballer der Magdeburg Virgin Guards am Sonntag in der Staffel Süd der Regionalliga Ost einen ungefährdeten 49:22-Heimerfolg über die Erfurt Indigos. Dabei trumpfte der junge, großgewachsene Passempfänger mit stolzen fünf Touchdowns auf.

„So viele Touchdowns in einem Spiel hatte ich in meiner bisherigen Laufbahn noch nie“, erklärte er nach seiner Galavorstellung beim zweiten Saisonsieg stolz.

Grund zur Freude hatte der 22-Jährige allemal, schließlich ließen die Sudenburger am Heimsieg gegen die aufgrund der Ligenreform aufgerückten Thüringer zu keinem Zeitpunkt des Spieles Zweifel aufkommen. So führten die Virgin Guards bereits zum Ende des ersten Viertels mit 29:0. „Die Indigos haben vor dem Spiel noch gemeint, dass sie mit uns auf Augenhöhe spielen könnten. Ich denke, wir haben gerade in der Anfangsphase sehr gut gezeigt, was wirklich Sache ist“, freute sich Hamelmann.

Gegen den Magdeburger Passfänger fanden die Erfurter über die gesamte Spielzeit hinweg keine Lösungen, versuchten immer wieder ihn im Eins gegen Eins zu decken. Dies erkannten die Virgin Guards aber, nutzten es immer wieder gekonnt aus. „Sie haben über vier Viertel dasselbe gespielt. Mich immer wieder in Manndeckung genommen. Wenn wir das erkannt haben, reichte ein Blick zu Lennart und wir wussten beide Bescheid“, erzählte der Receiver.

Gemeint war damit Lennart Lüttgau. Viermal bediente der Quarterback seine Lieblings-Anspielstation in Durchgang eins zum Touchdown. „Die Verbindung mit Lennart passt einfach. Wenn wir beide bei einem Spielzug auf derselben Seite sind, wird es für die Gegner schwer“, freut sich Hamelmann darüber, dass der Quarterback noch ein weiteres Jahr in Magdeburg geblieben ist und die von Christian Göge gecoachte Offensive weiterhin anführt.

Obwohl beim Pausenstand von 35:8 bereits alle Messen gelesen waren, startete Virgin Guards-Urgestein Heiko Pittelkau im zweiten Durchgang auf der Position den Spielmachers. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zu Beginn des dritten Viertels tat es Pittelkau dann Lüttgau gleich und bediente den schier unbändigen Hamelmann zum fünften Touchdown der Partie.

Dass man die Nummer Zehn der Virgin Guards besser in Doppeldeckung nimmt, sollte sich mittlerweile auch bis Thüringen herumgesprochen haben. Schließlich erlernte Hamelmann den American Football nicht nur im Mutterland des Sports in anderthalb Jahren an der High School, sondern bringt aus seiner Zeit bei den Hamburg Huskies auch Erfahrung aus der Bundesliga im Nachwuchs- und Herrenbereich mit, wurde dabei u. a. von NFL-TV-Moderator Patrick Esume trainiert.

In seiner Ausbildung sieht der Offensivspieler auch seine größte Stärke: „Ich habe trotz meiner jungen Jahre schon viel Erfahrung gesammelt, sehr gutes Coaching genießen dürfen und entsprechend ein gutes Spielverständnis.“

Garde-Headcoach Harald Voelkel lobt zudem die sicheren Hände des 22-Jährigen: „Er hat jeden Ball gefangen, der nur ansatzweise in seine Richtung kam und fast jeden Catch mit Punkten beendet. Es war eine großartige Leistung von ihm.“

Grund genug, dass der 1,99-Meter-Mann eine Warnung an die künftigen Gegner ausspricht: „In unserer Staffel wird es keinen Verteidiger geben, der mich im Eins gegen Eins decken kann. Man sollte nicht versuchen, mich Mannzu decken.“

Für den selbstbewussten Wide Receiver und seine Magdeburg Virgin Guards steht nun eine Woche Pause an, ehe es am 18. Mai zum Auswärtsspiel gegen defensiv sicherlich besser aufgestellte Jenaer Han-frieds geht.