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Die Aussichten mitteldeutscher Sportler in Vancouver Sachsen hofft auf acht Medaillen

03.02.2010, 05:04

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 02.02.2010 23:00:00
153 deutsche Wintersportler fiebern ihren Starts bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver (12. bis 28. Februar) entgegen – eine Vielzahl Aktiver mit besten Medaillen-Aussichten kommt aus dem mitteldeutschen Raum. Tatjana Hüfner (Rennrodeln), Andreas Wank (Skispringen), Andreas Bredau (Bob) und Tim Tscharnke (Skilanglauf) vertreten Sachsen-Anhalt in Kanada, starten aber für Vereine in Thüringen, Sachsen und Bayern.

Leipzig (dpa). Acht Medaillen im Visier: Der Landessportbund (LSB) Sachsen rechnet bei den Olympischen Spielen in Vancouver mit einem ähnlichen Top-Ergebnis wie bei den Winterspielen in Turin. "Wenn wir ein Drittel zum gesamtdeutschen Ergebnis beitragen, wäre das ein sehr, sehr schönes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass wir nur die drittmeisten Teilnehmer stellen", sagte Christian Dahms, Vizepräsident des LSB der Deutschen Presse-Agentur dpa. Insgesamt hofft er auf eine deutsche Bilanz von 25 Podestplätzen.

In Turin 2006 hatten 20 Athleten aus Sachsen teilgenommen und acht Medaillen gewonnen - es war die bislang beste Bilanz des Freistaates bei Olympischen Winterspielen. "Ich bin der Meinung, dass wir Chancen haben, das Ergebnis vom letzten Mal zu wiederholen. Wenn es ein oder zwei Podestplätze weniger werden, ist es zwar schade, es dürfen aber nicht nur Medaillen zählen. Endkämpfe oder Plätze unter den ersten acht müssen bei entsprechenden Bestzeiten auch als Erfolge gesehen werden. Es ist schließlich Olympia", betonte Dahms.

Absolute Favoritin auf eine Goldmedaille ist seiner Meinung nach Ausnahme-Rodlerin Tatjana Hüfner, die die Konkurrenz im Weltcup fast nach Belieben dominierte. "Wenn sie keine Medaille bekommt, wer sonst? Ich sehe sie nur auf Platz eins oder zwei. Die Leistungen des Winters lassen auch nichts anderes zu wünschen übrig", ist sich Dahms sicher. Und auch die Oberwiesenthalerin blickt den Spielen fast ungeduldig entgegen. "In einem Olympia-Winter gibt es andere Prioritäten, da zählt nur die Entscheidung in Whistler", sagte die 26-Jährige. Auch das Doppel André Florschütz/Torsten Wustlich (Friedrichroda/Oberwiesenthal) hat Goldchancen, zudem peilt Anke Wischnewski (Oberwiesenthal) im Rodel-Kanal eine Medaille an.

Neben Hüfner rechnet Dahms auch das Eiskunstlaufpaar Aljona Savchenko/Robin Szolkowy, das Bob-Duo Cathleen Martini/Romy Logsch und die Bob-Männer um den Riesaer Thomas Florschütz sowie die nordischen Kombinierer Eric Frenzel und Björn Kircheisen zu den heißesten Medaillen-Kandidaten.

Thüringen ist zwar eine Hochburg des Wintersports, doch der Landessportbund (LSB) setzt sich bescheidene Ziele für die Olympischen Spiele in Vancouver. "Es wird schwer, die Ergebnisse von Turin 2006 zu wiederholen. Das sollte auch nicht die Richtlinie sein", meinte LSB-Vizepräsident Lutz Rösner. "Ich erwarte, dass unsere Teilnehmer möglichst erfolgreich sind", gab er eine vorsichtige Prognose. 2006 hatten Thüringer Athleten sechsmal Gold, sechsmal Silber und einmal Bronze gewonnen.

"Ich denke, die Biathletinnen Kati Wilhelm und Andrea Henkel haben gute Chancen und ich hoffe, dass André Lange mit seinem Bob gewinnt", meinte Rösner. Auch im Eisschnelllauf mit Daniela Anschütz-Thoms, Judith Hesse und Stephanie Beckert rechnet der LSB-Vizepräsident mit der einen oder anderen Überraschung. "Ich denke, dass die eine oder andere Dame eine Medaille holen kann", meinte er und ergänzte: "Ansonsten wird man sehen, wie stark die Kanadier ihren Heimvorteil nutzen."