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IOC-Vize über Doping "Die Abschreckung funktioniert"

22.02.2010, 05:22

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 21.02.2010 23:00:00
IOC-Vizepräsident Thomas Bach hat das Doping-Kontrollsystem vor und während der Olympischen Winterspiele in Vancouver gelobt. "Ich glaube schon, dass die Abschreckung funktioniert", sagte das deutsche IOC-Mitglied.

Bis zur Olympia-Halbzeit ist noch kein Doping-Fall bekanntgeworden. Von den 2500 vorgesehenen Doping-Tests sind bereits mehr als die Hälfte analysiert worden. Grund für die bisher makellose Bilanz seien nicht nur die Vielzahl, sondern auch die Qualität der Kontrollen. "Auch die Intelligenz mit den Zielkontrollen ist größer geworden", meinte Bach.

Weitere abschreckende Kraft habe zudem, dass alle bei Olympia genommenen Doping-Proben für acht Jahre eingefroren werden. "Da werden wir schnell Ergebnisse haben, wie die Nachtests von Peking auf das Blutdopingmittel CERA zeigten", so Bach. Viele werden es sich deshalb sehr genau überlegen, wenn sie mit dem Gedanken spielen zu betrügen, ob sie unerlaubte Substanzen und Methoden anwenden."

Die erneuten Verdächtigungen kurz vor Beginn der Vancouver-Spiele, dass deutsche Wintersportler in die Wiener Blutbank-Affäre involviert gewesen sein könnten, wies er noch einmal klar zurück.

Die österreichische Nationale Anti-Doping-Agentur habe Einblick in die Akten der Wiener Staatsanwaltschaft genommen und "zum wiederholten Mal versichert, dass es in diesen Akten keinen Namen eines deutschen Athleten" gebe. "Diesen Schatten würde ich gern noch einmal von unserer Olympia-Mannschaft nehmen", sagte Bach.

"Sicherheit zuerst. Die Gesundheit der Athleten steht im Vordergrund", meinte Bach zur Sturzserie. "Deshalb gibt es in Sportarten, die gefährlich sein können, auch keine Wildcards mehr", so Bach.