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SCM-Kanuten paddeln ab Montag wieder auf der Zollelbe / In drei Wochen erster Leistungstest Trainer bugsieren Eisschollen in den Elbestrom

20.03.2010, 05:16

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 19.03.2010 23:00:00
Magdeburg. Nur zögerlich verabschiedet sich der Winter. Damit ab Montag die Kanuten des SC Magdeburg nach der langen Winterpause wieder auf ihrer Heimstrecke trainieren können, war zu Wochenanfang ein Eisbrecher des Wasserstraßenamtes auf der Zollelbe im Einsatz. Den Kanu-Trainern des SCM oblag es seitdem, in stundenlangen Einsätzen die Eisschollen mit den Motorbooten aus der Zollelbe in den Elbestrom zu bugsieren. 750 Meter der insgesamt 1000 Meter langen Trainingsstrecke sind bereits eisfrei – den Winterhafen bedeckte bis gestern noch eine zentimeterdicke Eisschicht.

Doch Eckhard Leue, Leiter des Magdeburger Kanu-Bundesstützpunktes, ist optimistisch: "Am Montag beginnt unser Wassertraining, denn alle Sportler, die in den vergangenen Wochen und Monaten in Trainingslagern waren, sind wieder hier." Die Umstellung wird gewiss keine einfache, denn abgesehen vom Winterlager in Klingenthal, paddelten die Aktiven ausnahmslos in wärmeren Gefilden, in Florida, Spanien, Portugal und Italien. Aber Kanuten sind nun einmal hart in dem Wissen, dass bereits in drei Wochen die erste von zwei Sichtungen des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) stattfindet. Alle fahren dann ausschließlich in Einer-Booten gegeneinander. Wer diese harte Auswahlchance verpasst, für den ist die Saison gelaufen, der Einsatz bei den Saisonhöhepunkten, den Welt- und Europameisterschaften, ist passé.

"Ausgehend von den Weltmeistertiteln für Conny Waßmuth, Erik Leue und Chris Wends WM-Silber sind die Erwartungen an uns ausgesprochen hoch", weiß Eckhard Leue, unter dessen Leitung beim SCM insgesamt zehn Bundeskader betreut werden. Zu ihnen zählt, und das ist eine positive Überraschung, Olympiasieger Andreas Ihle, der es wegen gesundheitlicher Problem im vergangenen Jahr in keines der DKV-Boote geschafft und draufhin erklärt hatte, sich künftig um Ausbildung und Familie zu kümmern.

Ebenfalls im "SCM-Boot" sind Nicole Beck, an die über 200 m hohe Erwartungen geknüpft sind sowie Sören Schust, die für den Fall, dass sie sich für keines der Auswahlboote qualifizieren, Deutschland in der U 23 vertreten sollen. In dieser Altersklasse starten außerdem Romy Leue und Florian Jeglinski. Nicht ohne Stolz verweist Leue darauf, dass der SCM im Jugendbereich jede Disziplingruppe mit je zwei Sportlern besetzt ist (Kajak weiblich: Franziska Berger, Marie-Christin Engel; Kajak männlich: Max Thape, Florian Hoffmann; Canadier: Michael Müller, Yul Oeltze).