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FCM-Übergangstrainer lobt nach "unglücklichem Ausgleich" gegen den HSV Disziplin und Ordnung Müller motiviert sein Team mit provokantem Spruch

26.03.2010, 05:20

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 25.03.2010 23:00:00
Erst Hamburg, jetzt Halle. Den Teilerfolg gegen die Reserve des Bundesligisten HSV (1:1) im Hinterkopf, steht am Sonntag (14 Uhr/MDCC-Arena) das ewig junge Sachsen-Anhalt-Derby gegen den Halleschen FC ins Haus. Rund 7200 Fans hatten sich bis gestern Abend bereits ihre Tickets im Vorverkauf gesichert.

Magdeburg. FCM-Coach Carsten Müller packt seine Jungs an ihrer Ehre. Am Dienstag, nur einen Tag nach seiner Amtseinführung als Übergangstrainer, hängte der 38-Jährige einen eigenhändig hergestellten Schriftzug in die Kabine. Darauf eine Aussage des HSV-Trainers Rodolfo Esteban Cardoso, der sich in der Hinrunde das 0:1 des FCM bei Türkyemspor angesehen und dann öffentlich gelästert hatte: "Es sah aus, als ob sich eine Freizeittruppe zum Kicken trifft."

Müller dazu: "Für mich gehört zum Fußball, dass man den Respekt vor anderen Mannschaften wahrt. Ich glaube, ich kann mit dieser Art Motivation ein oder zwei Prozent mehr Leistung aus unseren Spielern herauskitzeln."

Als wichtigste Erkenntnis aus dem Remis bei der HSV-Reserve erachtet der Coach, dass alle Spieler "auf dem Platz Ordnung und Disziplin eingehalten" haben. "Die Mannschaft hat sich die gesamten 90 Minuten an das gehalten, was abgesprochen war." Den späten Ausgleich eine Minute vor dem Abpfiff bezeichnet Müller als "unglücklich".

Für die Partie gegen den HFC (Müller: "Ein Spiel, das über viele Jahre seine Brisanz hat") muss er seine Akteure nicht besonders motivieren: "Wir werden uns allein auf unsere Leistung konzentrieren und alle Probleme um uns herum für diese 90 Minuten ausblenden." Müller erwartet, "dass die Spieler alles abrufen werden, was in ihren Körpern steckt".

Dass er in Hamburg Prest und Racanel auf die Bank und dafür Tüting und Instenberg von Anfang an aufgeboten hat, begründet Müller so: "Kein Denkzettel, sondern eine Einstellung auf ein U-23-Team. Ich wusste um die Stärken des HSV." Apropos Tüting. Der Mittelfeldspieler zog sich in Hamburg eine starke Prellung des Oberschenkel-Muskels ("Pferdekuss") zu, wird aber behandelt, so dass Müller hofft, ihn gegen Halle einsetzen zu können.

Seit gestern ist zudem klar, dass Trainer-Kandidat Dietmar Demuth ab Sommer nicht neuer FCM-Cheftrainer wird. Demuth verlängerte seinen Vertrag bei Regionalliga-Tabellenführer SV Babelsberg um zwei Jahre.