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Fußball, Europa League: HSV nach 3:1 im Halbfinale, VfL ausgeschieden Petric lässt Hamburg jubeln, Blitztor schockt Wolfsburg

09.04.2010, 05:20

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Wernigerode PZS: WR Prio: höchste Priorität IssueDate: 08.04.2010 22:00:00
Der Hamburger SV hat es ins Europa League-Halbfinale geschafft, der VfL Wolfsburg ist gescheitert: Während der deutsche Fußball-Meister nach dem 1:2 im Hinspiel auch das Viertelfinal-Rückspiel im eigenen Stadion gegen den FC Fulham nach einem Blitztor mit 0:1 (0:1) verlor, schaffte der HSV in Belgien bei Standard Lüttich dank Doppel-Torschütze Mladen Petric und Sünder Paolo Guerrero sogar einen 3:1 (2:1)-Erfolg.

Lüttich/Wolfsburg (dpa). Für die Hamburger ist nun der Wolfsburg Bezwinger aus England am 22. und 29. April der letzte Prüfstein vor dem Endspiel im eigenen Stadion am 12. Mai. Das Team von Bruno Labbadia könnte so eine durchwachsene Saison doch noch krönen. Der FC Liverpool und der FC Valencia setzten sich im Viertelfinale gegen Benfica Lissabon und Atletico Madrid durch und stehen sich im zweiten Europa-League-Halbfinale gegenüber.

Schon zur Pause machte der HSV mit dem 2:1-Heimsieg im Rücken alles klar. Vor 29 000 Zuschauern im Maurice-Dufrasne-Stadion war Petric mit zwei Treffern der Mann des Abends.

Nach tagelangen Unruhen wegen Guerreros Ausraster und der Medienschelte gegen Labbadia gingen die HSV-Profis vor Spielbeginn mit einem großen Banner "Wir für Euch – Ihr für uns" auf Schmusekurs. Die mitgereisten Fans zeigten sich versöhnlich. Der reumütige Sünder Guerrero, in der Bundesliga für fünf Spiele gesperrt, blieb zunächst draußen und erzielte dann sogar noch ein Tor. Auch Nationalspieler Piotr Trochowski musste auf die Bank – für ihn begann überraschend Robert Tesche.

Schon in der 19. Minute köpfte Petric die abgefälschte Flanke von Ze Robertos mühelos zum 1:0 ein. Statt beruhigt ihre technische und taktische Überlegenheit auszuspielen, verfielen die HSV-Asse bei Poccognolis Freistoß in kollektiven Tiefschlaf. Standards brasilianischer Kapitän Igor de Camargo schaffte ebenfalls per Kopf ungehindert den Ausgleich.

Für Vollzeittorjäger Petric hat sich der emotionale Betriebsausflug dann ganz besonders gelohnt. Nach einer tollen Flanke von Dennis Aogo gelang dem Kroaten mit einem Fallrückziehern Marke "Tor des Monats" die 2:1-Halbzeitführung. In der Nachspielzeit traf dann noch Guerreroe – alles war wieder gut beim Bundesliga-Dino.

Wolfsburg Traum vom Endspiel in Hamburg endete dagegen abrupt. Der Gegentreffer von Bobby Zamora (1.) nach 23 Sekunden entschied gestern Abend vor 24 843 Zuschauern, unter ihnen Hollywood-Star Hugh Grant, eine Begegnung, in der der Bundesligist nach einer enttäuschenden Leistung an den eigenen hohen Erwartungen scheiterte

Die Londoner profitierten von der schnellen Führung. Sie spielte den Gästen in die Karten und gab ihnen die nötige Sicherheit. Dagegen rannten die "Wölfe" über weite Strecken kopflos, nervös und letztlich erfolglos dem Rückstand hinterher. Erstmals seit 27 Pflichtspielen gelang dem VfL kein Tor.