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1. FC Magdeburg: Nur vier Punkte aus den letzten acht Partien Kaiser: Deshalb sind wir sportlich abgestürzt

06.11.2010, 04:16

Magdeburg. Fußball-Regionalligist 1. FC Magdeburg hat wahrlich schon bessere Zeiten erlebt. Sportlich stimmt es hinten und vorn nicht – nach nur vier Punkten (!) aus den letzten acht Spielen stecken die Elbestädter mitten im Abstiegskampf. Laut Trainer Ruud Kaiser sorgen verschiedene Faktoren für die momentan absolut unbefriedigende Zwischenbilanz.

Der Holländer beklagt zum einen die Verletztenliste: "Wenn der Kader nur aus 19 Feldspielern besteht, davon aber über einen längeren Zeitraum sieben, acht verletzt sind, kann das keine Mannschaft so einfach wegstecken." Vor allem sei ohne Kapitän Daniel Bauer die Unruhe noch größer geworden, habe ein wichtiger Führungsspieler gefehlt. Erstmals verriet der Coach, dass er zu Saisonbeginn für die Defensive den 1,91-m-Hünen Jan Schanda (VfB Fallersleben/Landesliga) verpflichten wollte, doch habe der sich seinerzeit gegen den FCM entschieden.

Zum anderen regt sich Kaiser noch immer über die beiden annullierten Treffer beim 1:6 gegen den Chemnitzer FC auf. "Das wäre das 2:2 gewesen, und jeder im Stadion hätte von einem geilen Spiel und nicht hinterher von einem FCM-Trümmerhaufen gesprochen. Wir haben am Ende nicht nur eine deutliche Niederlage kassiert, sondern auch 3000 Zuschauer verloren. Die kommen so schnell nicht wieder, und das ärgert mich maßlos."

Apropos Zuschauer: Als der FCM Tabellenführer war, reisten 5500 Fans in die Red Bull Arena nach Leipzig. Kaiser: "Das war Riesenpech, dass wir da ein Auswärtsspiel hatten. Zu Hause hätten wir vor mindestens 10 000 bis 12 000 Zuschauern gespielt."

Unglücklich ist natürlich auch die Tatsache, dass die Elbestädter jetzt schon wieder ein spielfreies Wochenende haben. Seinerzeit wurde die Partie beim HFC auf den 24. November verschoben, nun das Match beim TSV Havelse wegen des Castor-Transportes vorverlegt.

Kaiser bleibt dabei, dass er sich bei seinem "Casting" in den Spielern nicht geirrt hat: "Leute wie Georgi, Wijks, Sen oder Bauer erfüllen meine Philosophie voll und ganz." Er räumte jedoch ein, "dass einige mehr können als sie derzeit zeigen."