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Fußball-Regionalliga Nord: Magdeburg bezwingt den Halleschen FC mit 2:0 (0:0) Ausgerechnet im Derby: FCM gelingt der Befreiungsschlag

25.11.2010, 04:17

Der krisengeschüttelte Fußball-Regionalligist 1. FC Magdeburg sorgte gestern ausgerechnet im Landesderby beim Halleschen FC für eine Riesenüberraschung und landete damit den lange erhofften Befreiungsschlag. Die Elbestädter gewannen das Nachholspiel in der Leipziger Red Bull-Arena völlig unerwartet, aber durchaus verdient mit 2:0 (0:0). Die Tore erzielten Köhne (61.) und Georgi (71.).

Leipzig. Der FCM begann die Partie so gar nicht im Stil einer verunsicherten und in Abstiegsgefahr schwebenden Truppe, die ihren Negativtrend fortsetzt. Nein, die Gäste nahmen den Fight an, störten den HFC früh und besaßen sogar ein leichtes spielerisches Übergewicht. Zwar blieben zwingende Chancen aus, dennoch zeigten sich die klar favorisierten Saalestädter, die seit drei Spielen auf einen Sieg warten, sichtlich beeindruckt und fanden nur schwer ihren Rhythmus.

Erst nach einer halben Stunde tauchten die Platzherren erstmals gefährlich vorm FCM-Gehäuse auf. Dabei verpasste Lekavski eine Boltze-Hereingabe nur knapp. Insgesamt verdienten sich die Blau-Weißen im ersten Abschnitt ein dickes Lob: So präsent hatte man sich lange nicht mehr gezeigt.

Zweite Halbzeit: Der HFC spielte nun entschlossener nach vorn und hatte auch gleich eine gute Möglichkeit. Dabei entschärfte Tischer einen Flachschuss von Boltze (53.). Dann landete ein Klippel-Kopfball knapp neben dem Pfosten (59.). Doch nur wenig später schlug der Club zurück. Und wie! Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke hämmerte Köhne das Leder in Höhe des Elfmeterpunktes in Wembley-Manier unter die Latte – 0:1 (61.). Dabei sprang der Ball allerdings klar hinter die Torlinie. Riesenjubel bei den Spielern und den mitgereisten Fans.

Und es sollte noch besser kommen. Nachdem der FCM die ersten wütenden HFC-Angriffe abgewehrt hatte, führte ein Konter genau zum richtigen Zeitpunkt sogar zum 0:2. Dabei hatte Georgi Glück, dass sein Ball von einem Verteidigerbein unhalbar abgefälscht ins Tor sprang (71.).

Die Gastgeber waren sichtlich geschockt, gaben aber nicht auf und besaßen noch eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die aber allesamt von einem glänzend aufgelegten Tischer zunichte gemacht wurden. Und als der Ball dann doch im Tor lag, hatte der Unparteiische ein Foul am Magdeburger Keeper gesehen. So blieb es beim 2:0-Sieg, an den vor der Partie wohl nur die kühnsten Optimisten geglaubt hatten.

Ein glücklicher FCM-Trainer Kaiser resümierte: "Das waren heute drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf. Ich hatte das Gefühl, wer das erste Tor erzielt, gewinnt auch das Spiel. Die Jungs haben heute einen großen Kampfgeist gezeigt und können zu Recht stolz auf sich sein."

HFC: Horvat – Teixeira, Klippel, Mouaya, Benes, Lindenhahn, Boltze, Schubert (78. Hebestreit), Kanitz (70. Aydemir), David (70. Hauk), Lekavski

FCM: Tischer – Köhne (82. Stiefel), Sumelka, Halke, Neumann (46. Müller), Wijks, Becker, Bauer, Instenberg, Georgi, Wolf (79. Vorm)

Schiedsrichter: Cortus (Nürnberg). Zuschauer: 5035. Tore: 0:1 Köhne (61.), 0:2 Georgi (71.). Gelb: Klippel / Halke, Becker, Köhne, Bauer