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Oberbürgermeister ruft zum Gedenken und zur Beteiligung an der "Meile der Demokratie" auf Tausende werden zum Fest gegen Rechts erwartet

15.01.2011, 04:23

Magdeburg. Rund 120 Vereine und Organisationen wollen heute mit rund 1000 Akteuren auf dem Breiten Weg und dem Alten Markt bei der Meile der Demokratie sich mit einem friedlichen Fest gegen Rechtsradikalismus und den parallel dazu laufenden Aufmarsch von Neonazis wenden. Die Veranstalter erwarten an den drei Bühnen und auf der Meile mehr als 5000 Besucher.

Die Gäste werden gebeten, die Parkplätze im Bereich Schleinufer (unterhalb der Sternbrücke), Petriförder oder die Parkhäuser der Stadt zu nutzen. "Diese sind den gesamten Tag über zugänglich und von den Sperrungen nicht betroffen", erklärte gestern Polizeisprecher Thomas Krie- bitzsch.

Wegen des geplanten Rechten-Aufmarsches im Bereich Bahnhofstraße, Hasselbachplatz, Carl-Miller-Straße, Schönebecker Straße, Warschauer Straße und Buckauer Bahnhof kann es zu Verkehrseinschränkungen wegen zeitweiliger Sperrungen kommen. Aus diesem Grund, so wiesen die Magdeburger Verkehrsbetriebe hin, kann es im gesamten Fahrplan zu Veränderungen oder Verspätungen kommen.

Bei dem Aufmarsch der Rechten werden rund 800 Teilnehmer erwartet, die aus ganz Deutschland anreisen. Der Aufzug wird, wie im vergangenen Jahr, durch mehrere Hundertschaften der Polizei auch aus anderen Bundesländern abgesichert. "Wir sind gut vorbereitet und gut aufgestellt", erklärte der Polizeisprecher weiter. Bereits gestern haben Polizeibeamte entlang der Aufmarschroute im Bereich Bahnhofstraße, Anhaltstraße, Haeckelstraße, Keplerstraße (jeweils bis Otto-von-Guericke-Straße) Informationszettel verteilt, auf denen Anwohner aufgefordert wurden, die Fahrzeuge ab heute 12 Uhr an anderer Stelle zu parken. "Dies ist aber nur eine rein vorsorgliche Maßnahme", sagte der Polizeioberkommissar.

Man könne zudem sicherstellen, dass es für die Meile der Demokratie keine Gefährdung oder Einschränkung gebe.

In seinem Aufruf zum Gedenken an die Zerstörung Magdeburgs vor 66 Jahren ermunterte Oberbürgermeister Lutz Trümper die Bürger, sich an der Meile der Demokratie zu beteiligen. "Ich bitte Sie, dieses Anliegen zu unterstützen und Gesicht zu zeigen – mit Ihrem Besuch der Meile der Demokratie. Dort erwartet Sie ein buntes Programm mit Musik, Theater, Sport und Spiel für die ganze Familie sowie Diskussionen und Talks auf drei Bühnen und an zahlreichen Aktionsständen."

Der OB forderte die Magdeburger auf, sich auch an der zentralen Gedenkveranstaltung morgen ab 11 Uhr auf dem Westfriedhof zu beteiligen. Neben der offiziellen Kranzniederlegung an der Gedenkstätte mit einem Schweigemarsch ist auch ein Gebet von Pfarrer Sebastian Neuss vorgesehen.

Weitere Veranstaltungen am Sonntag, 16. Januar:

- 21.28 Uhr, Glocken läuten in allen Magdeburger Kirchen und erinnern an den vernich-tenden Bombenangriff vor 66 Jahren.

- Gedenkkonzert im Kloster Unser Lieben Frauen, in der Telemann-Konzerthalle. Zu Gast ist der Titularorganist Prof. Arvid Gast aus Lübeck.

- Gedenkkonzert im Opernhaus, ab 20 Uhr. Traditionell wird Beethovens Sinfonie Nr. 9 gespielt. Das Konzert ist bereits ausverkauft.

- Gedenkkonzert "Ein wahres Elend, der verdammte Krieg" im Forum Gestaltung ab 20 Uhr in der Brandenburger Straße.

- Wegen der großen Nachfrage wiederholt die Urania den Dia-Vortrag "Bomben auf Magdeburg" am Montag, 24. Januar, 15 Uhr am Nicolaiplatz 7.