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Nur ein Zooeingang – Aufsichtsrat fasst einstimmige Beschlüsse / Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsprüfung Drehkreuz am Nordeingang: Entscheidung Ende März

Von Karl-Heinz Kaiser 18.02.2011, 04:30

Magdeburg. Der Aufsichtsrat des Magdeburger Zoos hat sich klar zum Konzept "Ein Zoo mit einem Eingang" positioniert. Der Beschluss ist nach den der Volksstimme vorliegenden Informationen am 2. Dezember 2010 gefasst worden.

Einstimmig wurde vom Aufsichtsrat festgelegt, den Eingang Nord nicht wieder einzurichten, das weder als vollwertigen zweiten noch als saisonalen Nebeneingang. Der Aufsichtsrat habe sich damit auch in diesem Punkt zu den bisherigen Planungen zur Entwicklung des Zoologischen Gartens bekannt, sagte Zoo-Direktor Kai Perret gestern der Volksstimme.

Grundlage des Nordeingang-Beschlusses waren die vorliegenden Ergebnisse eines Tests Mitte vorigen Jahres. Der Zoo hatte nach Bürgerforderungen von Mai bis Juni befristet die Nordpforte geöffnet, um die Wirtschaftlichkeit eines zweiten Eingangs zu prüfen. Der Versuch habe die Frage negativ beantwortet, hieß es in einer der OB-Beigeordnetenrunde vorgelegten Stellungnahme. Dass etwa ein Drittel der Jahreskarteninhaber den Nordeingang nutzten, reichte nicht aus. Gezählt wurden seinerzeit Jahreskarteninhaber und potenzielle Nutzer.

Allerdings hat sich der Aufsichtsrat, Vorsitzender ist Oberbürgermeister Lutz Trümper, doch noch auf einen Kompromiss hinsichtlich der Installation eines automatischen Drehkreuzes als Zugang für Jahreskarteninhaber verständigt. Das nämlich könnte dann geschehen, wenn die dafür notwendige Summe durch den Verkauf zusätzlicher Jahreskarten bis zum 31. März dieses Jahres erwirtschaftet werden würde.

Dafür allerdings müsste die Zahl der Jahreskarteninhaber um ca. 75 Prozent (ca. 1800 Karten) erhöht werden. Die Masse nutzt den Haupteingang "Zoowelle". Im Dezember hatte die Zoo GmbH öffentlich aufgefordert, die günstigen Jahreskarten verstärkt zu erwerben. Laut Zooangaben hat sich zwar eine leichte Steigerung des Verkaufs eingestellt. Allerdings reiche sie bei weitem nicht an die Vorgabe für die Wirtschaftlichkeit heran, sagte der Zoo-Chef. Der Schlusspunkt jedoch werde tatsächlich erst am 31. März gesetzt, versicherte er. Dann soll in einer Sitzung des Aufsichtsrates entschieden werden. Dieser soll ebenfalls festlegen, ob der Nordeingang/ Drehkreuz dann ein für alle mal ad acta gelegt wird, oder ob bei einer sich später einstellenden Steigerung des Jahreskartenumsatzes das Thema doch noch mal zur Debatte steht. Der Nordeingang war nach seiner Schließung wiederholt in der Diskussion von Zoobesuchern und Gegenstand von Anfragen im Stadtrat.

Der Aufsichtsrat selbst als Entscheidungsträger (auch für den Nordeingang) setzt sich aus Stadträten aus fast allen Ratsfraktionen zusammen. So ist stellvertretender Vorsitzender Dr. Klaus Kutschmann (CDU/BfM), Mitglieder sind Bernd Krause und Mario Grünewald (Die Linke), Lothar Tietge (SPD/Tierschutz/future!), Alfred Westphal (Bündnis 90/Grüne), Gunter Schindehütte (CDU/BfM) und Beate Wübbenhorst (SPD/Tierschutz/future!). Nicht vertreten ist lediglich die FDP-Fraktion.