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Fußball-Harzoberliga, 21. Spieltag: SG Dankerode hält Hoffnungsfunken im Kampf um den Klassenerhalt mit 5:0-Sieg in Groß Quenstedt am Leben SV Veckenstedt deklassiert Zillyer auf heimischem Platz

Von Ingolf Geßler 14.03.2011, 04:38

Unverändert präsentiert sich die Tabellenspitze der Fußball-Harzoberliga nach dem 21. Spieltag, einzig Aufsteiger Blau-Weiß Hausneindorf büßte durch die klare 0:4-Niederlage im Spitzenspiel bei Olympia Schlanstedt einen Tabellenplatz ein. Im Tabellenkeller punktete lediglich die SG Dankerode mit einem 5:0-Sieg in Groß Quenstedt dreifach.

Olympia Schlanstedt – B-W Hausneindorf 4:0 (2:0)

Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr, ein Foul an Stefan Krull brachte Olympia bereits in der dritten Minute in die Vorhand. Sebastian Stosch ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht entgehen. Die Hausneindorfer hatten sich kaum von diesem Schock erholt, da schlug der Spitzenreiter durch Marcel Bauermeister nach Zuspiel von Köhler bereits zum zweiten Mal zu. Ab Mitte der ersten Halbzeit stand Hausneindorf besser und wagte sporadische Angriffe auf das gegnerische Tor. Schlanstedt war weiterhin klar feldüberlegen und ließ durch Krull, Schrader und Stickel hochkarätige Chancen aus. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts scheiterte Patrick Schrader mit einem Kopfball an Sascha Witte, beim Sonntagsschuss von Sebastian Stosch in der 64. Minute war der Gästekeeper machtlos. Hausneindorf hatte acht Minuten vor Schluss seine beste Chance, Matthias Heitmann scheiterte aber an Olympia-Keeper Christian Stosch. In der Schlussminute haderten die Gäste erneut mit dem Referee, der Keeper Sascha Witte wegen einer Tätlichkeit vom Platz stellte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kai Wiesel zum 4:0-Endstand.

Torfolge: 1:0 Sebastian Stosch (3. FE), 2:0 Marcel Bauermeister (7.), 3:0 Sebastian Stosch (64.), 4:0 Kai Wiesel (90. FE); Schiedsrichter: Robin Enkelmann (Blankenburg).

TSV Zilly 1911 – SV Veckenstedt 0:5 (0:1)

Der Tabellenzweite war gegenüber dem Vorwochen-Derby gegen Wasserleben nicht wieder zu erkennen, von Beginn an bestimmte die Laue-Elf das Geschehen. Aus einer sicheren Abwehr wurde immer wieder sehenswert durch das Mittelfeld kombiniert, der Führungstreffer von Andreas Klauss war die logische Folge. Während die Gäste durch Behm und Denny Laue weitere Chancen vergaben, war der TSV Zilly fast nur bei Standardsituationen und hohen Bällen gefährlich. Nach Wiederanpfiff wurde die Partie noch einseitiger. Denny Laue stellte die Weichen mit dem 2:0 endgültig auf Sieg. Nachdem Bruder Tino Laue einen Elfmeter verschoss (60.) und kurz darauf Zillys Keeper bei einer Notbremse gegen den gleichen Spieler mit einer Gelben Karte davon kam, hatte die Heimelf durch Gert Becker ihre einzige gute Torchance. Als Marcus Alisch nach Vorlage von Denny Laue auf 0:3 erhöhte, war die Moral der Zillyer gebrochen. Bei einer Vielzahl guter Chancen erhöhte Denny Laue mit zwei sehenswerten Alleingängen zum 5:0-Endstand.

Torfolge: 0:1 Andreas Klauss (26.), 0:2 Denny Laue (58.), 0:3 Marcus Alisch (67.), 0:4, 0:5 Denny Laue (75., 88.); Schiedsrichter: Edgar Hörold (Braunschwende).

TSV Wasserleben – Einh. Wernigerode II 3:2 (2:1)

Die durch den Ausfall der ersten Mannschaft verstärkte Einheit-Reserve bestimmte von Beginn an das Geschehen, Wasserleben beschränkte sich ohne die gelb-gesperrten Festerling, Michael Theunert und Martin Riemer auf Konter. Chancen für Einheits Stetz und Lindemann sowie Wasserlebens Dickehut läuteten ein abwechslungsreiches Spiel ein. Dennis Dickehut traf nach Bröder-Eckball zur TSV-Führung. Nach mehreren guten Möglichkeiten auf beiden Seiten – Richardt, Schmidt, Kunze/Lattenkopfball für Einheit sowie Marc Feuerstack auf Wasserleber Seite – glich Nick Schmidt für die Einheit-Reserve aus. Die Freude währte aber nur kurz, nach einem Kopfball von Dennis Dickehut beförderte Sven Roth das Leder ins eigene Netz. Nach Wiederanpfiff drängte der FC Einheit auf den Ausgleich, Oberstädt und Lindemann vergaben aber wiederum gute Möglichkeiten. Auf der anderen Seite schoss Benjamin Bröder knapp drüber (65.), acht Minuten später sorgte David Tamke per Abstauber nach Schuss von Yves Blankenburg für die Vorentscheidung. Zwar verkürzte Einheit durch Björn Elferts Kopfball nach Eckball des starken Dominik Stetz, zu mehr reichte es aber nicht. Beim Sturmlauf der Hasseröder wurde der angeschlagen ins Spiel gegangene Dennis Dickehut zum "Turm in der Schlacht".

Torfolge: 1:0 Dennis Dickehut (9.), 1:1 Nick Schmidt (35.), 2:1 Sven Roth (38. ET), 3:1 David Tamke (73.), 3:2 Björn Elfert (78.); Schiedsrichter: David Kawitzke (Rhoden).

Grün-Gelb Ströbeck – SV Darlinger./Drüb. 2:5 (0:3)

In einem fairen und unterhaltsamen Spiel nahmen die Gäste hochverdient alle drei Punkte mit auf die Heimreise. Schon der erste Angriff der Darlingeröder wurde mit einem Tor abgeschlossen. Johannes Rehse versenkte den Ball volley im Torwinkel. Danach waren die Ströbecker verunsichert und fanden nicht ins Spiel. Die Gäste überzeugten mit einer kompakten, kopfballstarken Abwehr, einem laufstarken Mittelfeld und agilen Angreifern. Noch vor der Pause belohnten Lars Weidner (24.) und Kapitän Thomas Gelhaar (33.) die Angriffsbemühungen der Schwarz-Weißen mit einer vorentscheidenden 3:0-Pausenführung. Begünstigt wurden die Tore durch Fehler in der Ströbecker Abwehr. Nach der Pause kam bei den Ströbeckern noch einmal Hoffnung auf, Martin Panterodt überraschte Torhüter Jan Strzelecki in der 49. Minute mit einem Flachschuss. Aber schon im Gegenzug erhöhte der eingewechselte Franz Lüderitz auf 4:1. Danach war das Spiel ausgeglichen, beide Mannschaften neutralisierten sich. Wieder war es ein Abwehrfehler, den Gelhaar konsequent zum 5:1 ausnutzte. Mit einem schönen Angriff über Panterodt, Giesecke und den Torschützen Daniel Weinberg war den Einheimischen der Schlusspunkt unter eine ansehnliche Partie vorbehalten.

Torfolge: 0:1 Johannes Rehse (1.), 0:2 Lars Weidner (24.), 0:3 Thomas Gehlhaar (33.), 1:3 Martin Panterodt (49.), 1:4 Franz Lüderitz (51.), 1:5 Thomas Gelhaar (57.), 2:5 Daniel Weinberg (86.); Schiedsrichter: Hans-Jürgen Röver (Thale).

Grün-Weiß Rieder – Fortuna Halberstadt 1:1 (1:0)

Beide Mannschaften mussten einige Stammspieler ersetzen, begannen etwas verhalten und versuchten zunächst, eigene Fehler zu vermeiden. Nach einer Viertelstunde ergaben sich dann die ersten Chancen für Grün-Weiß. Jan Fröhlich verfehlte mit einem Heber das Tor knapp (16.), seinen zweiten Torschuss aus 10 Metern lenkte Fortuna-Keeper Philipp Henke erst an den Pfosten und dann zur Ecke (20.). Rieder hatte in der Folge mehr Ballbesitz, während die Fortuna im ersten Durchgang nur eine Chance hatte. Einen Volleyschuss aus 18 Metern von Tobias Steffens parierte Rieders Torhüter Florian Hottelmann sicher (37.). Fast mit dem Pausenpfiff gelang der Heimelf die verdiente Führung. Nach schöner Kombination über Dennis Bauer und Ronny Behrens köpfte Daniel Büttner das 1:0 (45.). Die Antwort der Fortuna folgte aber postendend, eine Minute nach Wiederanpfiff stieg Tobias Beck nach einem Freistoß am höchsten und köpfte unhaltbar zum 1:1 ein (46.). Mit dem Ausgleich fanden die Halberstädter besser ins Spiel, aber Rieders Abwehr um Dirk Kolar hielt dem Druck stand. Die Grün-Weißen hatten nur noch eine Chance durch Jens Gerhardt (65.). Ein Lob attestierten beide Mannschaften dem Schiedsrichter-Gespann um Uwe Hübner, das die faire Partie sicher leitete.

Torfolge: 1:0 Daniel Büttner (45.), 1:1 Tobias Beck (46.); Schiedsrichter: Uwe Hübner (Wernigerode).

Germ. Groß Quenstedt – SG Dankerode 0:5 (0:2)

Die abstiegsbedrohten Dankeröder übernahmen sofort das Kommando, mit einer aggressiven Spielweise kauften sie dem Gastgeber den Schneid ab. Konnte Germania-Keeper Benjamin Riethausen die erste Chancen noch stark vereiteln, so war er beim Gegentreffer zum 0:1 durch David Rennecke nicht ganz schuldlos. Auch im weiteren Verlauf bestimmten die Gäste das Geschehen, Zählbares sprang dabei zur Pause aber nicht heraus. In der Kabine hatten sich die Groß Quenstedter für die zweite Halbzeit viel vorgenommen, zu sehen war davon auf dem Rasen aber herzlich wenig. Die SG Dankerode war weiterhin die aktivere Mannschaft, Stefan Böttcher erhöhte nur drei Minuten nach Wiederanpfiff zum 0:2. Ein von Keeper David Seiffert verwandelter Foulstrafstoß brachte nach 69 Minuten bereits die Entscheidung. Danach ließen die Gäste eine Vielzahl guter Möglichkeiten ungenutzt, ein Doppelpack von Döllner und Rennecke in der Nachspielzeit spiegelte die Überlegenheit der Dankeröder schließlich doch noch im Ergebnis wider.

Torfolge: 0:1 David Rennecke (11.), 0:2 Stefan Böttcher (48.), 0:3 David Seiffert (69. FE), 0:4 René Döllner (90.+1), 0:5 David Rennecke (90.+2); Schiedsrichter. Hans-Joachim Walter (Elbingerode)

Hessener SV 1928 – SV Langenstein 0:1 (0:0)

Während das Tabellenschlusslicht aus Langenstein ein Lebenszeichen im Abstiegskampf von sich gab, erlitt Aufsteiger Hessener SV einen herben Rückschlag. Dabei fand der Gastgeber sehr gut in die Partie, Thomas Wienert (6.) und Mario Wascher (18.) vergaben gute Möglichkeiten zur Führung. Mitte der ersten Halbzeit wurden die Gäste etwas stärker, Hessen blieb aber das überlegene Team. Etwas überraschend ergab sich dem SVL die Riesenchance zur Führung, doch Sven Primas setzte einen Foulstrafstoß über das Tor (39.). Kurz vor der Pause hätte Wienert die Heimelf in Front schießen müssen, lupfte das Leder aber etwas zu eigensinnig am Tor vorbei (44.). Durchgang zwei begann mit einem Paukenschlag, Sebastian Festerling köpfte die Langensteiner nach einem Eckball in Führung. Silvio Dietrich hätte die Platzherren kurz darauf wieder ins Spiel zurück bringen können, schob das Leder aber freistehend am Tor vorbei. Danach bot sich den Zuschauern ein Spiel auf ein Tor, doch Hessen fehlte gegen gut verteidigende Gäste die Durchschlagskraft, um hochkarätige Chancen heraus zu spielen.

Tor: 0:1 Sebastian Festerling (46.); Schiedsrichter: Sebastian Wienecke (Halberstadt).