1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Nach 0:2-Heimpleite wird es für Kaiser eng

1. FC Magdeburg immer tiefer im Regionalliga-Abstiegsstrudel Nach 0:2-Heimpleite wird es für Kaiser eng

14.03.2011, 04:37

Für den kriselnden Fußball-Regionalligisten 1. FC Magdeburg und Trainer Ruud Kaiser spitzt sich die Lage im Abstiegskampf zu. Während die Konkurrenten wie Meuselwitz und Oberneuland dreifach punkten konnten, verloren die Elbestädter ihr Heimspiel gegen den VFC Plauen mit 0:2 (0:0), verbuchten damit in der "englischen Woche" nur einen Zähler und fielen auf den 14. Rang zurück.

Magdeburg. Schon während der nur auf mäßigem Niveau stehenden Partie hatten die eingefleischten FCM-Fans ihrem Ärger Luft gemacht. "Kaiser-raus"-Rufe waren in dieser Lautstärke in der MDCC-Arena bislang nicht zu hören. Der Betroffene kommentierte sie folgendermaßen: "Das ist nun einmal im Sport leider so. Die Anhänger haben lange zur Mannschaft gestanden."

Nach der überaus mageren Bilanz in der "englischen Woche" muss Kaiser mehr denn je um seinen Job bangen. Auch weil gestern nichts zu sehen war von der Leidenschaft, die dieses Team noch während der Mini-Serie von vier ungeschlagenen Spielen, darunter das 2:1 gegen RB Leipzig und 0:0 in Wolfsburg, ausgezeichnet hatte. Gestern stand über weite Strecken eine tote Mannschaft auf dem Platz.

Auf Volksstimme-Nachfrage äußerte sich Noch-Präsident Volker Rehboldt zur Trainer-Diskussion so: "Wir werden uns noch in dieser Woche zusammensetzen. Nach dem Punktgewinn in Wolfsburg war auch ich relativ optimistisch, dass die Wende zum Besseren gelingt. Und gegen die starken Lübecker kann man sicherlich verlieren. Doch dieses ernüchternde 0:2 gilt es aufzuarbeiten. Ich habe das Spiel selber nicht verfolgt, mir aber berichten lassen, dass es eine ziemlich leblose Vorstellung war." Rehboldt kündigte einen größeren Gesprächskreis an, an dem sowohl der Aufsichtsrat als auch künftige Präsident Peter Fechner teilnimmt (kommt in dieser Woche aus seinem Urlaub zurück). Diese Vorgehensweise lässt erahnen, dass es verdammt eng für Kaiser werden dürfte ...

Zumal die gestrige Niederlage nicht einmal unverdient war. Schon im ersten Abschnitt besaßen die gefälligen, aber biederen Vogtländer die besseren Chancen. Die größte vereitelte Tischer mit einer tollen Parade gegen Petrick (25.). Auf der Gegenseite zeigte der Club zwar gute Ansätze, leistete sich aber zu viele Fehlpässe, so dass man im ersten Abschnitt nicht eine einzige zwingende Möglichkeit hatte.

Nach der Pause führte ein Freistoß, den Schröder per Kopf unhaltbar verlängerte, zum 0:1-Rückstand (72.). Kurz zuvor hatte der Club Pech, dass bei Wolfs Flanke Six auf der Linie klärte, Neumanns Nachschuss VFC-Keeper Person parierte und Wijks anschließend nur das Außennetz traf. Auch Biran hatte noch eine Möglichkeit, scheiterte jedoch aus kurzer Distanz an Person (78.). In der Schlussphase führte ein Konter, den Bachmann zum 0:2 nutzte, zum endgültigen K.o.

FCM: Tischer - Köhne, Sumelka, Halke, Neumann, Wijks (76. Verkic), Bauer, Rodrigues, Georgi (46. Wolf), Becker (76. Ujazdowski), Biran

Plauen: Person - Färber, Schröder, Thönelt, Rupf, Schröter (86. Sonnenberg), Hoßmang, Paulick (65. Müller), Six, Zimmermann (74. Bachmann), Petrick

Schiedsrichter: Stegemann (Berlin). Zuschauer: 3450. Tore: 0:1 Schröder (72.), 0:2 Bachmann (90.). Gelb: Neumann / Schröder, Rupf