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Stadt hat 1997 Industriebrache gekauft und zum Gewerbegebiet entwickelt / Werben um Investoren Ölmühle an der Berliner Chaussee: Über 46 Hektar für Gewerbe und Handwerk

Von Karl-Heinz Kaiser 29.03.2011, 04:30

Das einzige große Gewerbe- gebiet im Osten der Stadt ist die "Ölmühle". Die Stadt hat es 1997 von der Treuhand übernommen. Die Gesamtfläche beträgt 46,3 Hektar. Noch verfügbar für Investoren sind hier an der Berliner Chaussee derzeit laut städtischen Angaben 9,4 Hektar.

Berliner Chaussee. Bernd Kapelle vom Wirtschaftsdezernat nennt einige Eckdaten zum Gewerbegebiet Ölmühle: 1997 habe die Stadt die Industriebrache (46,3 Hektar) von der TLG übernommen. Zunächst sei der Straßenbau zur Erschließung des Geländekomplexes vorgenommen worden. Auch der Abriss der nicht mehr nutzbaren Gebäude wurden aus dem URBAN-Programm bewerkstelligt.

Im Jahr 2000 war Baubeginn am Gewerbezentrum Ölmühle (GA-Förderung Bund und Land), ein Jahr darauf die Fertigstellung. Etwa 10 000 Quadratmeter Mietfläche in 6 modernen Hallenkomplexen, einem Bürogebäude und einem sanierten Bestandsgebäude auf ca. 20 000 Quadratmetern Grundstück entstanden. Kosten insgesamt: ca. acht Millionen Euro.

Vermarktet werden die Hallen erfolgreich von der städtischen GWM. In jeder befinden sich zwischen drei und vier Firmen. GWM-Geschäftsführer Ralph Tyszkiewicz spricht von einem derzeitigen Auslastungsgrad von 91 Prozent. Ein durchaus beachtlicher Wert, dem zielstrebige Ansiedlungsaktivitäten zugrunde liegen. Rund 300 Arbeitsplätze wurden geschaffen.

Derzeit befindet sich die Gesellschaft in Verhandlung mit potenziellen Mietern. Dadurch soll schnell u. a. das Loch gestopft werden, das der Weggang von Schulte/Derne aus Magdeburg dort gerissen hat. Es sei eine unternehmerische Entscheidung gewesen, die man habe hinnehmen müssen, bedauerte der GWM-Geschäftsführer. Er ist jedoch zuversichtlich, dass die derzeit leere Halle in naher Zukunft wieder ausgelastet ist. Im von der GWM vermarkteten Gewerbezentrum sind rund 25 Firmen aus den Bereichen Medientechnik, Medizintechnik, medizinische Dienstleistungen, Industriedienstleister, Planungsbüros Kunststoff- und Metallverarbeitung und Handwerker etabliert.

Laut Bernd Kapelle wurden zahlreiche weitere Grundstücke im erschlossenen Gewerbegebiet an private Investoren verkauft. Niedergelassen haben sich hier u. a. die Rehaklinik für Suchterkrankungen "Alte Ölmühle" (ca. 50 Arbeitsplätze), ein Baumaschinenverleih, eine Metallverarbeitungsfirma und ein Kfz-Service. Etwas über 9 Hektar seien noch frei zur Besiedlung, sagte er. Die Stadt wirbt auch hierfür um weitere Investoren. Bauland von 1000 bis max. 40 000 Quadratmeter stehen zur Verfügung.