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Drei neue Querungshilfen für Fußgänger zwischen Danzstraße und Reuterallee gebaut / Tempo 30 auf der gesamten Strecke / Aufwertung der Geschäftsstraße Südabschnitt Breiter Weg: Leichter Seitenwechsel

Von Karl-Heinz Kaiser 01.04.2011, 04:26

Lichtblick für die Belebung des Südabschnitts des Breiten Weges: Seit gestern sind drei Fußgängerüberquerungen eröffnet worden. Sie sollen die verhängnisvolle Trennung zwischen den beiden Seiten der Geschäfts- und Tourismusstraße überbrücken. Hier hatte es auch schwere Unfälle gegeben.

Altstadt. Gestern Vormittag noch waren Mitarbeiter der Baustellen- und Verkehrstechnik aus Barleben mit letzten Arbeiten an den drei neuen Querungshilfen für Fußgänger beschäftigt. Schilder für Radler wurden aufgestellt, u. a. gegenüber dem Justizzentrum. Dringend wird auf diesen vermerkt, dass abzusteigen ist – aus Sicherheitsgründen. Hier rollen die Straßenbahnen im relativ kurzen Rhythmus. Außerdem ist dichter Autoverkehr. Gut zwei Jahre nach einem Antrag von SPD-Stadtrat Olaf Czogalla hat die Stadt im Südabschnitt des Breiten Weges vollendete Tatsachen geschaffen.

Seit gestern Nachmittag sind die drei sogenannten Querungshilfen offen: Ein kompletter Übergang befindet sich an der Sebastianskirche und einer am Hundertwasserhaus/Justizzentrum. Die dritte Querungshilfe überbrückt an der Haltestelle Leiterstraße die Fahrbahn in Richtung Hasselbachplatz. Auf der anderen Seite gab es bereits die Einengung wegen der Haltestelle.

Die Querungshilfen sind markiert, zwischen und an den Gleisen wurden Betonplatten verlegt. Es gibt Warteflächen. Die drei Überwege im Breiten Weg treffen sowohl bei den Händlern als auch bei den potenziellen Kunden genau ins Schwarze.

Gunter Ferges, der gestern schon die nun mit Betonplatten ausgelegten Gleise am Justizzentrum trotz der Absperrung nutzte, ist zufrieden. Endlich, das sei bislang kein annehmbarer Zustand gewesen, sagte er. Die Händler, Gaststättenbetreiber, die Inhaber der Souvenirshops im Hundertwasserhaus und die Kunden in den Banken, Institutionen und Serviceeinrichtungen dürften das ebenso empfinden. Immerhin: Die Straßenbahntrasse einschließlich Rasengleis trennte bislang beide Seiten ganz erheblich.

Der Weg zu den Ampeln ist weit, das (nicht gestattete) Überwinden der Schienen gefährlich, Unfälle gibt es immer wieder. Mit der Eröffnung des Hundertwasserhauses und des Justizzentrums hat sich der Touristen- und Käuferandrang stärker entwickelt. Der Zustand auf diesem Abschnitt der Magistrale war dem Geschäftsleben wenig förderlich.

Rund 530 000 Euro hat das Baudezernat für die komplexe Verbesserung ausgegeben. Dazu gehört die Neugestaltung des Gehwegs am Justizzentrum. Neu geordnet wurde dort das Parken. Das Querparken hatte dort zu Konfliktsituationen geführt. Radler nutzten die Straße, weil die Radwege-Nutzungspflicht aufgehoben wurde. Die Stellplätze sind nunmehr längs der Straße markiert. Auf der Nord/LB-Seite wurden Stellplätze für Motorräder eingerichtet. Bei den Fußgängerquerungen (konzipiert vom Stadtplanungsamt, gebaut unter Federführung des Tiefbauamtes) hatte es auch Konsens mit den MVB gegeben. Das Unternehmen wird auch seine Straßenbahnfahrer in die neue Situation einweisen. Die rechtlichen Voraussetzungen aber sind gegeben.

Noch ein Punkt ist auf der Geschäftsstraße im südlichen Breiten Weg verwirklicht: Generell herrscht zwischen Ernst-Reuter-Allee und Danzstraße Tempo 30.