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FCM-Kapitän Bauer: "Lege für dieses Team meine Hand ins Feuer"

10.05.2011, 04:33

Fußball-Regionalligist 1. FC Magdeburg bereitet sich nach einer ausgesprochen turbulenten Woche, die am vergangenen Freitag mit dem fast schon überlebenswichtigen 1:0 bei Türkiyemspor endete, seit gestern auf das "Saisonfinale" vor. Vermutlich machen der Club und Neuling TSV Havelse (beide 32 Punkte) den vierten Absteiger unter sich aus.

Von Uwe Tiedemann

Magdeburg. Während die Elbestädter noch auf Eintracht Braunschweig II (H/15.5.), Hannover 96 II (A/21.5.) und Holstein Kiel (H/28.5.) treffen, muss Havelse gegen SV Wilhelmshaven (A/15.5.), FC Oberneuland (H/21.5.) und RB Leipzig (A/28.5.) ran. Wer da das leichtere Restprogramm hat, ist sicherlich Ansichtssache ...

Der FCM kann darauf verweisen, dass er noch zweimal in der MDCC-Arena antreten darf, aber angesichts der eklatanten Heimschwäche – erst drei Siege, aber schon acht Niederlagen – fragt sich die Fangemeinde zu Recht, ob das tatsächlich ein Vorteil ist.

Zusätzliche Unruhe beim FCM war dadurch aufgekommen, dass Mitte vergangener Woche eine gewaltbereite Anhängergruppierung den Spielern unsoliden Lebenswandel vorgeworfen hatte und zur Rede stellen wollte (Volksstimme berichtete). Kapitän Daniel Bauer wehrte sich jetzt gegen solche Vorwürfe: "Wir haben intern ein hohes Strafmaß vereinbart, wenn die Auftritte einmal nicht korrekt sein sollten. Aber diese Mannschaft hat sich stets astrein verhalten. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Wir waren sehr enttäuscht darüber, was da für Gerüchte in der Öffentlichkeit kursierten."

Bauer sprach von einer besonders schwierigen Zeit beim FCM und einem gewaltigen Druck, der auf den Spielern gelastet habe. Umso höher sei dieser Auswärtssieg zu bewerten. Fazit des 28-Jährigen: "Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn unsere sportlichen Leistungen negativ gesehen werden. In der Tat ist in dieser Saison vieles schiefgelaufen. Außerdem bin ich selber jemand, der sich stets kritisch damit auseinandersetzt. Aber wenn es plötzlich den menschlichen Bereich betrifft, sage ich klipp und klar: Das geht zu weit."

Was die Unterstützung insgesamt anbetrifft, findet Bauer nur lobende Worte: "Wie wir immer wieder unterstützt werden, speziell von den Ultras, ist wirklich sensationell und hilft uns enorm."