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Rudern: Rocher startet bei Weltcup in München / Bertram trainiert mit Alle Chancen sind noch da

26.05.2011, 04:38

Magdeburg. Das Leben geht weiter, es klang gestern nicht mehr so traurig, wie man noch am Sonntag vermuten musste. Marco Neumann, der keine glückliche Saison erlebt, ist in den Trainingsalltag zurückgekehrt. "Es hilft ja nicht, den Kopf in den Sand zu stecken", sagt sein Trainer Roland Oesemann vom SC Magdeburg. "Im Sport kann man eben nicht alles planen." Auch keinen verletzungsbedingten Ausfall, wie ihn sein Partner im Zweier ohne, Thomas Protze (Potsdam), vor dem Hoffnungslauf bei den 98. deutschen Rudermeisterschaften zuletzt in Brandenburg ereilte, weshalb Neumann die Titelkämpfe ergebnislos beenden musste (Volksstimme berichtete).

Eigentlich beginnt für die Magdeburger erst an diesem Wochenende in München die Saison mit allen Chancen, sich noch für Bled (Slowenien) und damit für die Weltmeisterschaften im September zu qualifizieren. Mathias Rocher wird beim ersten Weltcup des Jahres im Doppelzweier mit Hans Gruhne (Potsdam) im Feld der 27 Boote antreten. Sein fester Unterarm, der ihn zum Verzicht in Brandenburg gezwungen hatte, hat sich regeneriert. Und die Chancen? "Das ist ganz schwer zu sagen, wir haben ja keine Vorleistungen", erklärt Oesemann. Das Ziel? "So gut wie möglich abschneiden."

René Bertram, ebenfalls ob seiner Rückenprobleme bei den nationalen Titelkämpfen nicht am Start, trainiert bereits in München mit der Mannschaft mit. Weder den 21-jährigen Rocher noch den 29-jährigen Bertram haben die Verantwortlichen des Deutschen Ruderverbandes einfach aus dem A-Kader gestrichen.

Beim Weltcup in Hamburg am dritten Juni-Wochenende wird Bertram, sollte er fit sein, im Achter starten. In München ist er zunächst Ersatzmann im Zweier ohne. Beide Magdeburger haben in den kommenden Wochen dann die Chance, ihren verpassten zweiten Kleinboottest von Brandenburg im Trainingslager in Ratzeburg zu wiederholen – und sich mit entsprechenden Leistungen für Bled zu empfehlen. Denn wer endgültig nach Slowenien reisen wird, "ist noch gar nicht entschieden", sagt Oesemann.