1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Mehrere Kommunen bezweifeln Ergebnisse der Volkszählung

EIL

Mehrere Kommunen bezweifeln Ergebnisse der Volkszählung

06.07.2013, 13:01

Magdeburg - Mehrere Kommunen in Sachsen-Anhalt bezweifeln die Ergebnisse der jüngsten Volkszählung. "Wir sind hundertprozentig sicher, dass die Zensus-Zahlen nicht stimmen und werden uns das nicht bieten lassen", sagte der Bürgermeister von Burg, Jörg Rehbaum (SPD), der "Magdeburger Volksstimme". Auch andere Kommunen wie etwa die Städte Oberharz oder Wernigerode gehen laut dem Zeitungsbericht von falschen Zahlen aus.

Nach der jüngsten Volkszählung leben in Sachsen-Anhalt knapp 2,3 Millionen Menschen und damit rund 36 500 weniger als ursprünglich berechnet. Dadurch können Finanzmittel an besonders betroffene Kommunen, die sich pro Kopf berechnen, sinken. Blankenburg fürchtet laut Zeitung bereits um Einnahmen von 15 000 Euro. Die Korrektur ist in Sachsen-Anhalt jedoch nicht so stark, wie im Schnitt der anderen Bundesländer. Dadurch kann das Land insgesamt mehr Finanzzuweisungen erwarten.

Vor wenigen Tagen hatten schon Berlin und Hamburg Widerspruch gegen das Volkszählungsergebnis eingelegt. In Schleswig-Holstein wehren sich 38 Kommunen. Laut "Volksstimme" will das Statistische Landesamt die Einwohnerzahlen Mitte Juli offiziell festsetzen. Die Kommunen könnten dann innerhalb von vier Wochen Klage einreichen.

Die Einwohner wurden zuletzt 1987 in der damaligen Bundesrepublik und 1981 in der DDR gezählt. Für die jüngste Volkszählung mit dem Stichtag 9. Mai 2011 wurden in Sachsen-Anhalt 10,2 Prozent der Bevölkerung als Stichprobe befragt.