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Deutsche Hockey-Damen krönen EM-Siegeszug mit Titel

24.08.2013, 17:03
Das deutsche Team feiert den Europameistertitel. Foto: Julien Warnand
Das deutsche Team feiert den Europameistertitel. Foto: Julien Warnand EPA

Boom - Die deutschen Hockey-Damen haben ihre starken Auftritte in Boom mit dem Gewinn des Europameistertitels gekrönt.

Im Endspiel des Turniers in Belgien setzte sich die verjüngte Auswahl von Bundestrainer Jamilon Mülders nach einem Krimi im Penaltyschießen mit 2:0 gegen England durch und feierte beim fünften EM-Finale in Serie den zweiten Sieg nach 2007. Torfrau Kim Platten hielt drei Versuche der Britinnen, die einmal vorbeischossen. Maike Stöckel und Jana Teschke trafen im Nervenspiel für Deutschland.

"Mir geht\'s prima, ich genieße gerade", sagte Mülders, der als Nachfolger von Michael Behrmann in acht Monaten ein hoffnungsvolles Team mit Zukunft geformt hat. Zwar hätten beide Teams anfangs vergessen, dass zu einem erfolgreichen Hockeyspiel "auch das Verteidigen" gehöre, aber letztlich war er "immer überzeugt" vom Sieg. Abwehrchefin Tina Bachmann, die nach dem Match als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet wurde, meinte zufrieden: "Wir haben heute Rückschläge weggesteckt und verdient gewonnen."

Nach regulärer Spielzeit hatte es 4:4 (4:3) gestanden. Eileen Hoffmann (2), Tina Bachmann (Siebenmeter) und Hannah Krüger erzielten die Tore für die DHB-Auswahl, in der in dem spannenden Match allerdings erhebliche Defensiv-Probleme auftraten. Platz drei hatten zuvor die Niederlande durch ein 3:1 (2:0) gegen Belgien belegt.

Nach dem bisherigen Siegeszug durch das Turnier lagen die Damen am Samstag schnell zweimal hinten. Georgie Twigg (3.) und Kate Walsh (9.) nutzten die ersten beiden Strafecken. Das neu gewonnene Selbstvertrauen wurde aber deutlich, als die Deutschen - ebenfalls nach Strafecken - durch Hoffmann zweimal rasch zurückschlugen.

Nach Foul an Marie Mävers vollstreckte die routinierte Tina Bachmann vor 5000 Zuschauern den fälligen Siebenmeter sicher. Einen Fehler von Janne Müller-Wieland nutzte Helen Richardson zum glücklichen 3:3. Doch erneut kam die passende Antwort durch Krüger.

Nach dem Wechsel achteten beide Teams mehr auf Sicherheit, das Niveau ließ nach dem hohen Anfangstempo hüben wie drüben merklich nach. Dann setzte 20 Minuten vor Schluss der Regen ein. Bei den typisch britischen Verhältnissen kamen die Engländerinnen zu einigen Chancen, doch Kim Platten war zweimal glänzend auf dem Posten.

Ihre Teamkolleginnen kamen nun kaum noch gefährlich vor das gegnerische Tor. Die deutsche Hintermannschaft musste Schwerstarbeit verrichten gegen die wieder besser kombinierenden Britinnen. Das gelang einmal nicht. Nach einem scharfen Rückhandschuss rettete Lily Owsley (67.) ihr Team per Stechertor doch noch ins Shootout.