1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. F14T mit Staubsaugernase - Alonso beschwört Teamgeist

F14T mit Staubsaugernase - Alonso beschwört Teamgeist

26.01.2014, 09:22
Fernando Alonso (l) und Kimi Raikkonen machen in einem Team Jagd auf den Weltmeistertitel. Foto: Ferrari Press Office
Fernando Alonso (l) und Kimi Raikkonen machen in einem Team Jagd auf den Weltmeistertitel. Foto: Ferrari Press Office FERRARI PRESS OFFICE

Maranello - Eine "Rote Göttin" mit Staubsaugernase soll Ferrari im Kampf gegen Formel-1-Dauersieger Sebastian Vettel endlich die ersehnten Erfolge bescheren. Auf der Jagd nach dem WM-Titel setzt Fernando Alonso jedoch auch auf einen ausgeprägten Teamgedanken und den Schumacher-Effekt.

Denn auch der Kerpener musste erst vier Jahre Vorarbeit leisten, bevor er als Ferrari-Fahrer erstmals Champion wurde. "Ich bin jetzt im fünften Jahr, da hoffe ich, dass ich einige seiner Erfolge wiederholen kann", sagte Alonso bei der Präsentation des neuen Wagens in Maranello.

Um die Scuderia nach Rang drei in der Teamwertung 2013 wieder in die Erfolgsspur zu führen, müssten er und sein neuer Kollege Kimi Räikkönen "in perfekter Harmonie arbeiten und der Teampriorität folgen und dem, was die Mannschaft uns sagt."

Dabei soll der F14T das neue Top-Modell der Scuderia werden. Das Facelifting ist auch regelbedingt immens. Denn die Maximalhöhe der Nasen wurde von 55 Zentimeter auf 18,5 Zentimeter gesenkt. Im Gegensatz etwa zu McLaren oder Williams wählte das Team um den bei Lotus abgewanderten Technikdirektor James Allison einen ganz speziellen Ansatz. In Höhe der Radaufhängung macht die Fahrzeugnase einen drastischen Schwung nach unten. Zudem ist sie breiter als bei den bisher bekannten Konkurrenzmodellen.

"Die technische Herausforderung ist die größte in den vergangenen zehn Jahren in der Formel 1", sagte Teamchef Stefano Domenicali. Der Italiener übertreibt nicht. Neben der technischen Herausforderung mit neuen Turbo-Aggregaten statt Saug-Motoren und einem komplexeren Hybridsystem mussten die Designer vor allem an der Wagenfront auch aerodynamische Veränderungen berücksichtigen.

Vor diesen Aufgaben stand auch das Sauber-Team, das seinen neuen Wagen am Sonntag vorab im Internet vorstellte. Auch der von einem Ferrari-Motor angetriebene C33 fällt durch die weit nach unten gezogene Nase auf. Nach Angaben der Schweizer wurden bei dem Anthrazit lackierten Wagen zudem die Kühllufteinlässe großzügiger konstruiert als beim Vorgängermodell.

Bei dem neuen Ferrari-Renner, über dessen Namen die Scuderia-Fans online abstimmen durften, fällt hingegen sofort auf: Das Heck ist schwarz lackiert. Die ersten technischen Details werden aber wohl erst am Dienstag bei den Tests auf dem Circuito de Jerez offenkundig werden. "Wir haben die Technologie, wir haben die Leute und wir haben die Ausstattung, um den Herausforderungen der neuen Formel 1 zu begegnen", meinte Alonso zuversichtlich. "Das ist der Grund, warum ich optimistisch bin."

Der Asturier steht ebenfalls vor einer wegweisenden Saison. Denn auf seinen ersten Fahrer-Titel mit der Scuderia wartet er noch immer. Da ist es kein Trost, dass er in Diensten der Italiener besonders 2010 und 2012 knapp dran war. Vettel war jedoch jeweils schneller. Und auch Räikkönen, der 2010 von Alonso bei Ferrari abgelöst wurde, will im WM-Rennen ein Wörtchen mitreden. "Hoffentlich können wir beide Titel zurückholen", sagte der Finne, der 2007 als bislang letzter Ferrari-Fahrer Weltmeister wurde.

"Die Saison wird sehr, sehr lang, daher ist es wichtig, mit einem zuverlässigen Wagen zu starten und dann die Weiterentwicklung auf dem Aerodynamik-Sektor zu haben, die vergangenes Jahr nicht da war", erklärte Domenicali und verhehlte eigene Versäumnisse im vorigen Jahr nicht. Red Bull war aus der Sommerpause 2013 gestärkt hervorgegangen - die Konkurrenz um Ferrari konnte nicht mithalten.

Das darf sich aus Sicht der Scuderia in diesem Jahr nicht wiederholen. Auch, weil der stolze Alonso viel von sich und seinem Teamkollegen Räikkönen hält: "Ich denke, dass Kimi und ich als Mannschaft ziemlich stark sein sollten, weil wir schon in unserer Formel-1-Karriere einigen Erfolg hatten."