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Aufregung um Neureuther-Unfall - Liebers Achter

14.02.2014, 11:49

Sotschi - Ein Autounfall von Medaillen-Kandidat Felix Neureuther hat das deutsche Olympia-Team am siebten Wettkampftag der Winterspiele in Sotschi in Aufregung versetzt.

Der 29-Jährige war am frühen Morgen auf dem Weg zum Münchner Flughafen mit dem Wagen auf glatter Fahrbahn gegen eine Leitplanke gefahren. Der Alpin-Star erlitt nach Verbandsangaben ein Schleudertrauma und eine Zerrung des Bandapparates und wird nun am Samstag in der Olympia-Stadt erwartet.

"Seinem Start bei den vorgesehenen Wettbewerben steht aus gegenwärtiger Sicht nichts entgegen", verkündete Chef de Mission Michael Vesper. Die Staatsanwaltschaft München II leitete unterdessen ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf Unfallflucht ein.

Der zweite Platz von Erik Lesser am Vortag konnte den Biathletinnen im Rennen über 15 Kilometer nicht den erhofften Schub für den ersten Medaillengewinn bei den Spielen geben. Beim zweiten Olympiasieg der Weißrussin Darja Domratschewa in Sotschi belegte Laura Dahlmeier als beste deutsche Skijägerin den 13. Platz.

Eiskunstläufer Peter Liebers sicherte bei seiner Olympia-Premiere einen starken achten Platz. Yuzuru Hanyu gewann als erster Japaner die olympische Männer-Konkurrenz. Der 19-Jährige siegte am Freitag in Sotschi vor dem Kanadier Patrick Chan. Bronze ging an den Kasachen Denis Ten. Nicht mehr teilnehmen wegen einer Rückenverletzung konnte der russische Olympiasieger Jewgeni Pluschenko.

Die sportlichen Schlagzeilen des Tages aus deutscher Sicht hatte bis zum Abend Langläufer Axel Teichmann geschrieben, der im 15-Kilometer-Rennen Platz acht belegte. Der Schweizer Dario Cologna feierte seinen zweiten Olympiasieg. Die weißrussische Ski-Freestylerin Alla Zuper holte Gold im Sprung.

Mit dem Sensationserfolg von Sandro Viletta in der alpinen Kombination machten die Eidgenossen nach 44 von 98 Entscheidungen der Spiele in der Länderwertung mit fünfmal Gold und je einmal Silber und Bronze einen Sprung auf Platz zwei hinter dem deutschen Team (7/2/1). In der zweiten Alpin-Entscheidung bei den Herren musste sich der favorisierte Kroate Ivica Kostelic mit Platz zwei begnügen.

Gold im Skeleton holte die Britin Elizabeth Yarnold. Anja Huber, die vor vier Jahren in Vancouver Bronze gewonnen hatte, erreichte als beste deutsche Fahrerin nur den achten Platz. Einen enttäuschenden Start legten auch die Männer hin. Frank Rommel lag zur Halbzeit auf dem siebten Rang. Die Führung übernahm nach zwei Läufen der Russe Alexander Tretjakow.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann zog nach der ersten Woche in Sotschi eine positive Zwischenbilanz. "Mit siebenmal Gold und insgesamt zehn Medaillen für das deutsche Team können wir rundherum zufrieden sein", sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) der Nachrichtenagentur dpa.

Zur Medaillenbilanz werden die deutschen Curler nichts beisteuern können. Sie verloren zunächst auch ihr fünftes Spiel. Die Mannschaft um Skip John Jahr unterlag den USA mit 5:8 und kann den Einzug ins Halbfinale praktisch abhaken. Immerhin gelang am Abend endlich der erste Sieg mit einem 8:7 gegen die Schweiz.

Der zweimalige Eishockey-Olympiasieger Schweden steht vorzeitig im Viertelfinale. Die Skandinavier bezwangen Vize-Weltmeister Schweiz mit 1:0 und sicherten sich den Sieg in der Gruppe C. Tschechiens Auswahl feierte mit dem 4:2 gegen Lettland ihren ersten Sieg. Kanada und Finnland feierten am Abend ihre zweiten Siege. Vancouver-Olympiasieger Kanada setzte sich problemlos mit 6:0 gegen Österreich durch. Die Finnen schlugen Norwegen mit 6:1.

Bobpilotin Cathleen Martini fuhr im ersten Training auf der Olympia-Bahn im Sliding Center Sanki Bestzeit. Die Weltmeisterin von 2011 verwies Teamkollegin Anja Schneiderheinze auf Rang zwei vor Olympiasiegerin und Weltmeisterin Kaillie Humphries aus Kanada.