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Langläufer im Sturzpech - keine deutschen Medaillen

19.02.2014, 13:15

Sotschi - Pleiten, Pech und Pannen haben die deutsche Olympia-Mannschaft in Sotschi mögliche weitere Medaillen bei den Winterspielen gekostet.

Auf dem Weg zu einer sicheren Plakette im Team-Sprint der Langläufer stürzte Tim Tscharnke kurz vor dem Ziel und wurde am Ende zusammen mit Hannes Dotzler Siebter. Einen Protest der deutschen Mannschaft gegen die Wertung des Rennens wegen Behinderung von Tscharnke lehnte die Jury ab.

Zudem sorgten vierte Plätze der Langläuferinnen Stefanie Böhler und Denise Herrmann sowie von Snowboarder Patrick Bussler im Parallel-Riesenslalom am zwölften Wettkampftag für lange Gesichter im deutschen Team. Eisschnellläuferin Claudia Pechstein verpasste als Fünfte über 5000 Meter beim Sieg der Tschechin Martina Sablikova ihre zehnte Medaille bei Olympischen Winterspielen. Platz fünf belegte auch Sandra Kiriasis im Zweierbob. Ihr Rückstand auf die siegreiche Kanadierin Kaillie Humphries betrug satte 1,68 Sekunden.

Einer Sensation gleich kam das Ausscheiden der russischen Eishockey-Auswahl im Olympia-Viertelfinale. Die als Gold-Favorit gehandelte Sbornaja unterlag Finnland mit 1:3. Die Suomis treffen in der Vorschlussrunde auf Schweden, das sich souverän mit 5:0 gegen Außenseiter Slowenien durchsetzte. Die USA qualifizierten sich mit dem 5:2 gegen Tschechien für die Vorschlussrunde, in der Vancouver-Sieger Kanada nach dem 2:1 gegen Lettland der Gegner ist.

Nach 75 von 98 Entscheidungen musste die deutsche Mannschaft mit weiterhin acht Gold-, drei Silber- und vier Bronzemedaillen ihre Position als Nummer eins der Länderwertung an Norwegen abtreten. Die Skandinavier feierten im Team-Sprint der Langläuferinnen und in der Biathlon-Mixed-Staffel ihre Goldmedaillen Nummer acht und neun. Mit seinem insgesamt achten Gold krönte sich Ole Einar Björndalen zum erfolgreichsten Winter-Olympioniken der Geschichte. Das deutsche Quartett wurde bei der Olympia-Premiere des Wettbewerbs Vierter.

Schon ihren fünften Olympiasieg feierte im Team-Sprint Langläuferin Marit Björgen. Böhler und Herrmann fehlten ganze 1,15 Sekunden zum Bronze-Platz. Ebenfalls einen vierten Platz fuhr Snowboarder Bussler ein, der im Parallel-Riesenslalom die erste Olympia-Medaille eines deutschen Snowboarders verpasste. Gold für Russland holte der gebürtige Amerikaner Vic Wild. Bei den Damen siegte die Schweizerin Patrick Kummer.

Fünf Tage nach seinem Autounfall fuhr Alpin-Star Felix Neureuther im Riesenslalom auf einen guten achten Rang, Fritz Dopfer wurde Zwölfter. Olympiasieger wurde Topfavorit Ted Ligety aus den USA. "Man merkt schon, dass ich die letzten fünf Tage nur gelegen bin", sagte Neureuther im ZDF mit Blick auf sein Schleudertrauma, die lädierte Nackenmuskulatur und zwei geprellte Rippen. Im Slalom am Samstag will der 29-Jährige "auf jeden Fall" antreten.

Im Eiskunstlauf der Damen liegt die Südkoreanerin Kim Yu-Na auf Gold-Kurs, die sich nach dem Kurzprogramm vor Adelina Sotnikowa aus Russland an die Spitze des Feldes setzte. Die mitfavorisierte Russin Julia Lipnizkaja geht in der Kür am Donnerstag lediglich als Fünftplatzierte aufs Eis. Nathalie Weinzierl liegt im Zwischenklassement auf einem guten zehnten Platz.

Snowboarderin Amelie Kober hofft nach ihrem Sturz in der Qualifikation auf eine Teilnahme beim Parallel-Slalom am Samstag. Die Zweite von Turin 2006 blieb im Parallel-Riesenslalom an einem Tor hängen und zog sich dabei einen knöchernen Kapsel-Ausriss im linken Ellenbogen zu. Auch für Isabella Laböck kam das Aus früh.