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HSV Hamburg:Letzte HoffnungSchiedsgericht

04.06.2014, 08:31

Von Daniel Hübner

Handball l Magdeburg Ein Wirtschaftsprüfer, ein Richter und ein Geschäftsführer haben dem HSV Hamburg am Dienstag den nächsten Dolch ins Handball-Herz gerammt: Die drei Herren der unabhängigen Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga (HBL) verwehrten dem Champions-League-Sieger von 2013 bereits in zweiter Instanz die Teilnahme an der Bundesliga-Saison 2014/15, weil der Nachweis für eine gesicherte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit weiter fehlt, bestätigte der HBL-Geschäftsführer Holger Kaiser. Die Hamburger, die sich mit 2,7 Millionen Euro Schulden plagen und ihren Präsidenten wie auch Mäzen Andreas Ru-dolph verloren haben, können nun das HBL-Schiedsgericht bemühen als letzte Instanz und letzte Hoffnung - oder sie treten gleich in der 3. Liga an, weil sie einen Lizenzantrag für die 2. Liga gar nicht gestellt haben.

Sollte letztlich auch das Schiedsgericht dem HSV die Lizenz fürs Oberhaus verweigern, hätte das folgende Auswirkungen für die Bundesligisten, die Spielleiter Andreas Wäschenbach gestern auf Volksstimme-Nachfrage zusammenfasste: Zunächst würde die HBW Balingen-Weilstetten als sportlicher Absteiger (16. der vergangenen Saison) den Klassenverbleib sichern. Dann würde MT Melsungen (6.) den HSV (4.) als EHF-Cup-Teilnehmer automatisch beerben. Und dann würde die HBL außerdem mit Frist 19. Juni beim Deutschen-Handballbund (DHB) einen Antrag auf einen zusätzlichen Europacup-Platz für den SC Magdeburg (7.) stellen, den der DHB wiederum an den Europäischen Handballverband (EHF) weiterleiten würde. "Die EHF müsste dann entscheiden, ob der SCM am Wettbewerb teilnehmen darf", so Wäschenbach.