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Ost-Duell in Cottbus: Erfurt kämpft gegen den "Lausitz-Fluch"

08.08.2014, 11:32

Leipzig - Torsten Traub und René Twardzik müssen nicht lange in ihrem Gedächtnis kramen. Der Manager sowie der Torwarttrainer des Fußball-Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt standen bei den letzten beiden Duellen gegen den FC Energie Cottbus in der Zweitliga-Saison 2004/05 auf dem Platz. "Das waren zwei ganz heiße Spiele, bei denen wir leider nicht gewinnen konnten. Ich hoffe dafür diesmal auf einen rot-weißen Sieg", erklärte der damalige Abwehrspieler Traub.

Am Samstag (14.00 Uhr/MDR) treffen beide Vereine im Stadion der Freundschaft in Cottbus das erste Mal seit neun Jahren wieder aufeinander. Dabei wollen die Erfurter gegen den "Lausitz-Fluch" ankämpfen, denn seit 23 Jahren sind sie gegen Energie sieglos. Alle sieben Siege der bisherigen 22 Duelle beider Vereine feierten die Thüringer zwischen 1973 und 1991 in der DDR-Oberliga. Der letzte Erfolg datiert vom 6. April 1991.

Während das Team von Trainer Walter Kogler mit dem Rückenwind des ersten Saisonsieges gegen den VfB Stuttgart II anreist, zeigte die Formkurve von Cottbus zuletzt abwärts. Nach dem furiosen Auftaktsieg in Osnabrück unterlag das Team von Coach Stefan Krämer zu Hause gegen die SG Dynamo Dresden und holte sich am Mittwochabend einen Punkt beim SC Preußen Münster.

Zudem muss der Club personelle Rückschläge verkraften. Stürmer Leonhard Kaufmann fällt mit einem Muskelfaserriss für längere Zeit aus. Der Transfer von Mittelfeldspieler Nestor Djengoue ist geplatzt, da der Kameruner keine Arbeitserlaubnis bekommt. "Das ist sehr schade für Nestor und für uns als FC Energie. Wir wollten den Spieler unbedingt verpflichten, nach anfänglich positiven Bescheiden wurde nunmehr aber eine endgültige Absage erteilt. Da der Vertrag erst nach vorliegender Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis in Kraft getreten wäre, sind wir allerdings kein finanzielles Risiko eingegangen", erklärte der sportliche Leiter Roland Benschneider im Fachmagazin "Kicker".

Neben dem Ost-Duell in der Lausitz liegt der Fokus auf dem Dreikampf um die Tabellenspitze der dritten Liga. Der Chemnitzer FC (1.), die SG Dynamo Dresden (2.) und der SV Wehen Wiesbaden (3.) sind noch ungeschlagen und haben jeweils sieben Punkte auf dem Konto. Der Tabellenführer ist das einzige Team, das noch kein Gegentor kassiert hat. Das soll nach Meinung von Trainer Karsten Heine und seinen Spielern auch am Sonntag bei Aufsteiger Fortuna Köln so bleiben.

Beim Tabellenzweiten gibt es im Stadion Dresden am Samstag ein Wiedersehen mit Ex-Trainer Ralf Loose. Der 51-Jährige, der mit den Sachsen 2011 den Zweitliga-Aufstieg schaffte und im Dezember 2012 gehen musste, reist mit seinem neuen Team Münster an. "Ralf Minge hat wirklich eine gute Arbeit gemacht und eine Mannschaft mit viel Potenzial zusammengestellt", lobte er den Absteiger.

Wiesbaden will sich im vierten Saisonspiel auch beim FC Hansa Rostock schadlos halten. Im Norden gibt es für die Spieler Tobias Jänicke, Michael Wiemann und Robert Müller ein Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Verein. Die Formkurve des Halleschen FC glich bisher einer Achterbahn. Auftaktniederlage gegen Chemnitz, Sieg in Bielefeld und Niederlage bei Fortuna Köln hieß es bisher für das Team von Trainer Sven Köhler. Beim MSV Duisburg sollen wieder Punkte her, um sich von Tabellenrang 16 zu verbessern.