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Bundesgerichtshof vertagt Entscheidung zum Tod von Oury Jalloh

28.08.2014, 12:22

Karlsruhe - Der Bundesgerichtshof hat seine Entscheidung im Revisionsverfahren zum Tod von Oury Jalloh in einer Polizeizelle auf nächste Woche vertagt. Die Vorsitzende Richterin Beate Sost-Scheible sagte nach mehr als zweistündiger Verhandlung in Karlsruhe, das Urteil werde am Donnerstag nächster Woche verkündet.

Sowohl die Verteidiger des wegen fahrlässiger Tötung verurteilten Polizisten als auch die Vertreter der Angehörigen Jallohs beantragten am Donnerstag, das Urteil des Landgerichts Magdeburg aufzuheben. Das Gericht hatte 2012 eine Geldstrafe von 10 800 Euro verhängt.

Es gebe keinen Zweifel daran, dass 2005 in Dessau "eine Riesenschlamperei passiert ist, die nicht sein kann und nicht sein darf", sagte Bundesanwalt Johann Schmid. Vor dem BGH gehe es aber allein um die Frage, ob das Urteil des Landgerichts Magdeburg fehlerhaft zustande gekommen sei.

Jalloh, der aus Sierra Leone stammte, kam 2005 auf einem Polizeirevier in Dessau ums Leben, als in seiner Zelle ein Feuer ausbrach.