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Katastrophenschutz Stabil, stark und einsatzbereit

Der Halberstädter Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) ist seit 25 Jahren aktiv.

Von Gerald Eggert 17.01.2016, 23:01

Halberstadt l Das Jahr war gerade ein paar Tage alt, da stand für die Helfer des Halberstädter THW-Ortsverbandes schon der erste Ausbildungstag auf dem Dienstplan. Dieser wurde von den einzelnen Gruppen für wiederkehrende Belehrungen und notwendige Schulungen genutzt. Außerdem waren Interessenten eingeladen, sich über die ehrenamtliche Arbeit im zu informieren.

Beim Appell zur Mittagszeit verkündete Ortsbeauftragter Thomas Moritz, dass er am Vormittag mit drei Halberstädtern ausführliche Gespräche geführt habe und er überzeugt sei, dass diese bald das Team verstärken werden. Die Männer um die Vierzig hätten sich vorab schon ausgiebig über die Hilfsorganisation informiert, äußerten genaue Vorstellungen über ihren Einsatz und bekräftigten, sich ehrenamtlich einbringen zu wollen.

Moritz wertete das als einen guten Start in das Jubiläumsjahr. Er erinnerte daran, dass der Halberstädter Ortsverband im Juni 1991 als erster in den neuen Bundesländern gegründet wurde. „Wir am Vormittag, Erfurt folgte erst am Nachmittag“, erwähnte er stolz. Seitdem bilden rund 60 Frauen und Männer eine schlagkräftige Truppe, die ehrenamtlich und freiwillig in ihrer Freizeit anderen Menschen in Notlagen und Katastrophen hilft. Und das nicht nur im Landkreis Harz, sondern immer öfter auch darüber hinaus, unter anderem bei Hochwassereinsätzen im In- und Ausland.

Stolz sei man auch auf die kontinuierlich gute Jugendarbeit, sagte THW-Mann Robin Schwarzer. Diese sei ein weiterer wesentlicher Baustein im Ortsverband. Zur Zeit werden 17 Mädchen und Jungen zwischen 10 und 17 Jahren in zwei Gruppen altersgerecht von Bianca und Stefanie Puse sowie von Andreas Hanl betreut. Unter dem Motto „spielend helfen lernen im Harz“ werden sie an die Rettungstechnik und Struktur der Hilfsorganisation des Bundes herangeführt. Sie absolvieren ihre Ausbildung, helfen im Tiergarten und präsentieren sich bei jeder Gelegenheit als aktiver Nachwuchs des Ortsvereins.

„Wir sind stolz auf die Kinder und Jugendlichen, die an den Ausbildungswochenenden früh auftauchen und mit großem Eifer bei der Sache sind", lobte Sandra Pampus. Das äußere sich auch darin, dass sie erfolgreich Prüfungen zum Erwerb der Leistungsabzeichen absolvieren.

Neben allem Ernst beim Erfüllen der Aufgaben komme der Spaß aber keinesfalls zu kurz. Nicht ohne Grund wechselten in den vergangenen Jahren immer wieder gut ausgebildete und hochmotivierte junge Leute in die Fachgruppen.

„Teamarbeit ist sehr wichtig", unterstrich Robin Schwarzer, „denn im Einsatz muss sich jeder auf jeden verlassen können. Auch Kameradschaft und Zusammenhalt werden groß geschrieben, neue Leute schnell integriert. Wir sind eben wie eine große Familie.“ Das könne man durchaus wörtlich nehmen, denn so mancher Nachwuchs, egal ob weiblich oder männlich, folgte den Eltern in die Hilfsorganisation.

Auch wenn die Halberstädter eine stabile und einsatzbereite Truppe seien, so gebe es doch in der Jugendgruppe und auch bei den Erwachsenen noch freie Kapazitäten“, sind sich Schwarzer und der Ortsbeauftragte einig. Sie setzen auf das persönliche Gespräch mit Interessenten, bieten diesen die Möglichkeit, den Aktiven über die Schulter zu schauen und ihnen Fragen zu stellen. „Wir sind offen für Leute, die etwas Sinnvolles in ihrer Freizeit machen wollen“, so Thomas Moritz. Er möchte damit aber nicht nur die Halberstädter angesprochen wissen, sondern auch Interessierte aus den kleineren Orten des Altlandkreises und aus Wernigerode bis hin nach Ilsenburg. Während der Raum Blankenburg zum Quedlinburger Ortsverein zählt, sind Helfer aus dem Bereich Wernigerode bereits im Halberstädter THW-Ortsverband aktiv.

Im Februar beginnt die THW-Grundausbildung, die rund ein halbes Jahr dauert und während der angehende Helferinnen und Helfer auf ihre ehrenamtliche Arbeit vorbereitet und abschließend geprüft werden, um schließlich an Übungen und Einsätzen teilnehmen zu können.