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Stadtentwicklung Wo soll es hingehen?

Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch über die Entwicklung in der Elbestadt.

02.01.2017, 23:01

Schönebeck l „Unsere Stadt - Unsere Zukunft - Gestalten Sie mit!“ Unter diesem Motto hat die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr bereits zu mehreren öffentlichen Werkstätten eingeladen. Weitere werden folgen. Dabei dreht sich alles um die Fortschreibung des Inte-grierten Stadtentwicklungskonzeptes, kurz Insek, und damit um Fragen wie: Wo soll es hingehen?, Was ist wichtig?, Was fehlt? Wo liegen Chancen und Herausforderungen der Stadt? „Das ist ein ganz wichtiges Konzept für uns“, betont Oberbürgermeister Bert Knoblauch im Volksstimme-Gespräch. Bisher habe es lediglich Teilbetrachtungen für Quartiere gegeben, keine Gesamtbetrachtung. Für das Akquirieren von Fördermitteln sei diese aber dringend nötig. „Ich bin froh, dass wir das angegangen sind.“

Ihm sei bewusst, dass es ein schwieriges Thema ist. In der Vorstellung anfangs teils unscharf, komme durch die Werkstätten immer mehr Schärfe hinein. Das Gute sei, dass die Bürger sich beteiligen und damit die Entwicklung ihrer Stadt mitbestimmen können. Mit der Resonanz auf die angebotenen öffentlichen Werkstätten ist Bert Knoblauch zufrieden, räumt aber ein, dass die Beteiligung besser sein könnte.

In diesem Zuge sei die Verwaltung auch dabei, das Klimakonzept anzugehen. „Das ist nicht nur für die Fördermittel-Generierung wichtig, sondern auch, um Lebensqualität vorzuhalten und die gesetzlichen Richtlinien im Blick zu haben“, erklärt das Stadtoberhaupt.

Um die langfristige Entwicklung der Stadt geht es auch beim Kleingartenentwicklungskonzept, kurz Keks 2030. Es ist zur Steuerung der Entwicklungen der nächsten Jahre konzipiert und fortschreibbar. Hauptziel ist das Sichern und Erhalten der Kleingartenlandschaft mit funktionierenden Anlagen und mit möglichst wenig, im Idealfall ohne Leerstand. Etwa 1000 Parzellen sollen langfristig einer anderen Nutzung zugeführt werden, etwa 500 Parzellen davon stehen jetzt schon leer.

Als problematisch erweise sich die Rücknahme von Parzellen, weiß Bert Knoblauch. Laut Gesetz müssen die Pachtflächen rückgebaut zurückzugeben werden. Doch der Abriss von Lauben kostet ... Geld, das die Kleingärtner, die Kleingartenvereine und der Verband der Gartenfreunde Schönebeck und Umgebung nicht haben. „Wir wollen dabei Hilfestellung geben und sind dabei, Fördermittel dafür zu akquirieren“, sagt der Oberbürgermeister und merkt an, dass Vereine, Verband und Stadt an einem Strang ziehen.

„Im Landwirtschaftsministerium kam gut an, dass für die Stadt Schönebeck ein umfängliches Konzept vorliegt, wie es mit den Kleingärten weitergehen soll, - und dass dieses in Absprache mit dem Verband erarbeitet worden ist“, gibt er das Lob gern weiter.

Und dann gibt es da auch noch das fortlaufende Personalentwicklungskonzept. „Wir schauen, wie wir Vorgänge optimieren können“, erklärt Bert Knoblauch. Beispielsweise scheiden 2020 drei Dezernenten altersbedingt aus. „Das wird Veränderungen, Umstrukturierungen mit sich bringen“, kann der Oberbürgermeister schon jetzt sagen. Hauptanliegen sei es, dass die Verwaltung „so schlank wie möglich ist, dennoch aber alle Aufgaben erledigt werden können“.

Derzeit zählt die Stadtverwaltung knapp 300 Mitarbeiter. Mit Stand 22. Dezember lebten in Schönebeck 31 807 Menschen, davon 29 507 Männer und Frauen in der Kernstadt.

Teil 3: Verschiedene Themen aus 2016