Fan-Ausschluss bleibt bestehen

Magdeburg l Der Zuschauerausschluss von Anhängern des FC Hansa Rostock im Drittligaspiel gegen den 1. FC Magdeburg am 9. September bleibt von der Ankündigung des DFB-Präsident Reinhard Grindel, auf Kollektivstrafen zukünftig verzichten zu wollen, unberührt. Auf Volksstimme-Nachfrage verwies der Deutsche Fussball Bund (DFB) auf den empfehlenden Charakter der Aussage und die Unabhängigkeit der Sportgerichtsbarkeit. Das Sportgericht des DFB hatte am 9. August gegen den FC Hansa den Gästeausschluss beim Spiel in Magdeburg verhängt.

„Der DFB empfiehlt seinem Kontrollausschuss, bis auf Weiteres darauf zu verzichten, Strafen zu beantragen, die unmittelbare Wirkung auf Fans haben, deren Beteiligung an Verstößen gegen die Stadionordnung nicht nachgewiesen ist", sagte Grindel am Mittwoch. Bestehende Urteile bleiben von der Formulierung „bis auf weiteres" aber offenbar unberührt. Die Ankündigung des DFB-Präsidenten zielt auf eine zentrale Forderung der Ultraszene. Der Kontrollausschuss des DFB dürfte der Empfehlung zustimmen.

Bezogen auf das Spiel am 9. September in Magdeburg heißt das: Die Lage bleibt weiter unübersichtlich. Gästefans dürfen rein formell nicht ins Stadion. Dennoch hatten Hansa-Rostock-Anhänger bereits am Montag in sozialen Netzwerken angekündigt, bereits 1000 Karten besorgt zu haben und nach Magdeburg reisen zu wollen.