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Beziehungsdrama Auf dem Weg zum Mord: "Was ich getan habe"

Für ihren ersten Roman wechselt die Drehbuch-Autorin das Metier und versucht sich im Krimi-Genre. Das gelingt nicht vollends überzeugend.

29.08.2017, 08:32

Berlin (dpa) - Mit einer dramatischen Szene lässt die Australierin Anna George ihren Debütroman "Was ich getan habe" beginnen. Der Anwalt David nimmt mit seinen Diktiergerät sein Geständnis auf: Er hat seine Frau umgebracht. Der Roman schildert, wie es dazu kam.

Die wichtigste Quelle ist Elle, Davids Frau, die sich an der Schwelle des Todes an die Beziehung der beiden erinnert. Was als scheinbar ideale Liebesgeschichte beginnt, wird immer düsterer. Aber Elle, eine erfolgreiche und selbstbewusste Filmregisseurin, weigert sich, Davids Hang zur Gewalt auch in ihrer Beziehung zu erkennen. Immer wieder findet er eine Ausrede, warum er nicht für die Gewalt verantwortlich gewesen sei, und immer wieder verweigert sich Elle der Realität. Bis es zu spät ist.

Der Roman gewinnt viel Spannung aus der allmählichen Eskalation, auch wenn der Ausgang von Anfang an klar ist.

- Anna George: Was ich getan habe. btb Verlag, München, 318 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3-442-71512-1.