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Freie Schulen: Landeszuschüsse reichen nicht

11.09.2017, 14:58

Magdeburg (dpa/sa) - Die freien Schulen sehen sich vom Land Sachsen-Anhalt nicht ausreichend finanziell unterstützt. "Heute führen wir als freie Schulen in Sachsen-Anhalt tatsächlich einen Existenzkampf", sagte der Leiter des Katholischen Büros Sachsen-Anhalt, Stephan Rether, am Montag in Magdeburg. Beispielsweise sei bei den katholisch orientierten Schulen an acht Standorten im Land und mit rund 3300 Schülern zuletzt ein Jahres-Fehlbetrag deutlich im siebenstelligen Bereich entstanden. Dabei sei das Land dazu verpflichtet, die freien Schulen auskömmlich zu finanzieren.

"Unsere Existenz wird nicht wegen mangelnder Nachfrage nach unseren Angeboten bedroht. Es ist tatsächlich die Personalmarktsituation und ganz wesentlich auch die wirtschaftliche Situation." Rether betonte: "Freie Schulen brauchen rund ein Drittel mehr an öffentlicher Finanzhilfe. Dann bleiben wir auch im Wettbewerb um die Lehrkräfte wettbewerbsfähig." Seine Position unterstützten Vertreter evangelischer Schulträger sowie der Verband Deutscher Privatschulen in Sachsen-Anhalt. Aktuell prüfen Schulträger, ob sie juristische Schritte gehen.

In Sachsen-Anhalt gibt es den Angaben zufolge rund 100 allgemeinbildende Schulen in freier Trägerschaft. Dort würden mehr als 16 000 Schüler unterrichtet.