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CDU-PolitikerinPetra Wernicke ist tot

Petra Wernicke, ehemalige Landwirtschaftsministerin in Sachsen-Anhalts, ist im Alter von 64 Jahren gestorben.

14.09.2017, 17:06

Hettstedt (dpa) l Sachsen-Anhalts frühere Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke ist tot. Sie starb am Donnerstag nach langer schwerer Krankheit in ihrem Heimatort Walbeck, einem Ortsteil von Hettstedt, wie die Kreis-CDU in Mansfeld-Südharz bestätigte. Die CDU-Politikerin wurde 64 Jahre alt. Ihr Tod löste Trauer und Bestürzung aus. Wernicke war nach der deutschen Wiedervereinigung Anfang der 1990er Jahre die erste und einzige Landesministerin. Mehr als zwei Jahrzehnte saß sie als Abgeordnete im Landtag. 2002 übernahm die Agraringenieurin noch einmal das Landwirtschafts- und Umweltressort.

Sieben Jahre später gab sie aus gesundheitlichen Gründen das Amt auf und zog sich später ganz aus der Landespolitik zurück. Wenige Monate zuvor hatte ihr der damalige Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) für ihr Wirken das Bundesverdienstkreuz überreicht.

Wernicke habe sich als Ministerin für Landwirtschaft und Umwelt herausragende Verdienste bei der Entwicklung Sachsen-Anhalts erworben, würdigte Ministerpräsident Reiner Haseloff die verstorbene Parteikollegin. "Ich habe Petra Wernicke als eine bodenständige Politikerin kennen und schätzen gelernt, die Probleme offen ansprach und immer nach Lösungen suchte." Haseloffs Vorgänger, der frühere Regierungschef Böhmer, sagte der "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag): "Sie war wirklich eine starke Frau."

Finanzminister André Schröder nannte seine frühere Kollegin in der Landtagsfraktion eine "herausragende Streiterin für die Interessen des ländlichen Raums". Er habe ihre Geradlinigkeit und Verlässlichkeit immer hoch geschätzt, sagte Schröder dem Blatt.

"Wir haben eine hervorragende Politikerin verloren, es schmerzt einfach", sagte der Hettstedter Bürgermeister und Chef der Kreis-CDU in Mansfeld-Südharz, Danny Kavalier. Bis zuletzt habe sich Wernicke als Vereinsvorsitzende des Tierparks Walbeck in ihrer Heimatgemeinde engagiert. Immer wieder habe er mit ihr offen und ehrlich über Stadtpolitik gestritten. Er werde ein Kondolenzbuch in Hettstedt auslegen, kündigte Kavalier an.