1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Nichts für schwache Nerven: "Die sieben Farben des Blutes"

Seelische Schlangengrube Nichts für schwache Nerven: "Die sieben Farben des Blutes"

Eine Berliner Staatsanwältin ermittelt. Sie glaubt nicht, dass ein psychopathischer Frauenmörder aufhören wird, sein Unwesen zu treiben. Wird sie Recht behalten?

19.09.2017, 15:46

München (dpa) - Dionysos, in der griechischen Mythologie der Gott des Weines und der Freude, aber auch des Wahnsinns, ist der Name, unter dem in Berlin ein psychopathischer Frauenmörder sein Unwesen treibt.

Als die Mordserie abreißt, werden die Ermittlungen eingestellt. Nur die Staatsanwältin Helena Faber ist überzeugt, dass der Mörder wieder zuschlagen wird. Und tatsächlich, ein Jahr später schlägt Dionysos mit dem brutalen Mord an der Berliner Wirtschaftssenatorin wieder zu.

Helena nimmt gegen den Willen ihres Vorgesetzten die Spur auf und gerät damit ins Visier des Täters.

Uwe Wilhelm, der sich vor allem als Drehbuchautor einen Namen gemacht hat, stellt mit "Die sieben Farben des Blutes" einen harten Thriller vor. Die Sprache ist klar, präzise und schnörkellos. Die Handlung verläuft geradlinig mit einer rasanten Spannungsdramaturgie. Die Mordtaten in ihrer Radikalität und Brutalität sind indes nichts für schwache Nerven. Die seelische Schlangengrube, in der sich ein Mensch befinden kann, ist erschreckend.

- Uwe Wilhelm: Die sieben Farben des Blutes, Blanvalet Verlag, München, 480 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3-7341-0344-5.