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Energiewende: Ost-Unternehmen kritischer als Bundesschnitt

22.09.2017, 15:19

Dresden (dpa) - Unternehmen in Ostdeutschland schätzen die Energiewende als schädlicher für ihre Wettbewerbsfähigkeit ein als in anderen Regionen Deutschlands. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag veröffentlichte Studie des Industrie- und Handelskammertags (DIHK), für die 2250 Firmen in ganz Deutschland befragt wurden.

Hauptgrund für die größere Skepsis im Osten seien die dort teils deutlich höheren Netznutzungsentgelte und die damit verbundenen Wettbewerbsnachteile gegenüber anderen Regionen, teilte die IHK Dresden mit.

Im Osten ist Strom teurer als in anderen Bundesländern - auch aufgrund der höheren Netzentgelte. Für neue Leitungen wurde im Zuge des Übergangs zu mehr erneuerbarer Energie viel Geld ausgegeben. Die Netzbetreiber legen diese Kosten auf die Verbraucher um. Weil im Osten weniger Menschen leben und weniger Industrie ansässig ist, muss der Einzelne bislang mehr zahlen.

Kristian Kirpal, Präsident der IHK zu Leipzig, forderte, dass die Netzentgelte schneller angeglichen werden als wie geplant bis 2022. "Von diesen Maßnahmen profitieren Wirtschaft und Bevölkerung gleichermaßen", sagte er laut Mitteilung.