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Tödliche Schlägerei: Ermittler gehen von Notwehr aus

Nach einer Schlägerei stirbt ein Mann an seinen Verletzungen. Nun haben die Ermittler Videomaterial ausgewertet.

30.09.2017, 23:01

Wittenberg (dpa/sa) - Nach einer tödlichen Schlägerei in Wittenberg gehen die Ermittler davon aus, dass ein beteiligter 17-Jähriger in Notwehr gehandelt hat. Das teilte die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau am Montagabend nach Auswertung von Videoaufzeichnungen und Zeugenaussagen mit. Bei der Schlägerei war ein 30-jähriger Mann am Freitag auf den Hinterkopf gefallen und starb in der Nacht zu Samstag an den Verletzungen.

Die Polizei hatte zuvor wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Gegen den 17-Jährigen, der derzeit im Landkreis Wittenberg wohnt, war kein Haftbefehl erlassen worden.

Vor der Auseinandersetzung waren der 30-jährige Wittenberger und eine Begleiterin vor einem Kaufhaus auf eine Vierergruppe getroffen und hatten diese ausländerfeindlich beschimpft, wie die Polizei mitteilte. Vermutlich auf "Erwiderungen" aus der Gruppe seien der Mann und die Frau zurückgekehrt. Es sei zu einer kurzen Rangelei gekommen. Die Begleiterin habe die Beteiligten zunächst getrennt.

Der Wittenberger habe dann den 17-Jährigen unvermittelt mit der Faust geschlagen. Dieser habe sich gewehrt und den 30-Jährigen weggeschubst. Nach einem erneuten Angriff des 30-Jährigen habe ihn der Jüngere mit einem Faustschlag am Kopf getroffen. Daraufhin fiel der Ältere den Angaben zufolge rückwärts mit dem Hinterkopf auf das Pflaster.