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Gefahr für Mensch und Tier Tempo runter bei Krötenwanderung

Die milderen Temperaturen sorgen dafür, dass bereits erste Frösche und Kröten ihr Winterquartier verlassen und zu ihren Laichgewässern wandern. Auto- und Motorradfahrer gehen besser vom Gas.

19.02.2021, 03:50
Klaus-Dietmar Gabbert
Klaus-Dietmar Gabbert dpa-tmn

Berlin (dpa/tmn) - In den kommenden Wochen fahren Auto- und Motorradfahrer besser noch vorsichtiger. Besonders auf naturnahen Routen gilt: Fuß vom Gas. Zigtausende Amphibien wie Frösche und Kröten sind dann täglich meist in der Dämmerung auf den Straßen unterwegs, informiert der Naturschutzbund Deutschland (Nabu).

Steigt das Thermometer nachts auf plus fünf Grad und mehr, zieht es die Tiere zur Paarung an ihre Laichgewässer. Dabei kreuzen sie oft auch Straßen. An manchen Stellen warnen Hinweistafeln vor solchen Gefahrenzonen, oft verbunden mit Tempolimits.

Der ADAC rät, extrem langsam zu fahren und zu versuchen, den Tieren auszuweichen. Dabei ist aber stets auf den entgegenkommenden und nachfolgenden Verkehr achten. Durch bereits überfahrene Tiere kann sich ein für Auto- und Motorradfahrer extrem rutschiger Schmierfilm bilden - Bremsmanöver seien darauf wie auf Eis.

Auch ohne direkt überfahren zu werden, können die Tiere qualvoll verenden. Durch schnelles Vorbeifahren erzeugter Luftdruck kann innere Organe platzen lassen. So appelliert der Nabu an Autofahrer, nicht schneller als maximal 30 km/h auf Amphibienwanderstrecken zu fahren.

Nicht nur die Tiere sind in Gefahr, manchmal sind Naturschützer vor Ort im Einsatz, die den Tieren etwa in Eimern über die Straße helfen. Von Rettungsversuchen in Eigenregie sollten Autofahrer und Biker Abstand nehmen. Das könne besonders in der Dämmerung auf der Landstraße lebensgefährlich sein, so der ADAC.

© dpa-infocom, dpa:210218-99-498380/2

Nabu-Seite zum Wandergeschehen der Kröten