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Nach Euroleague-Niederlage Bamberger Basketballer hadern mit sich

In der Euroleague verspielt der deutsche Meister Brose Bamberg in Kasan eine Zwölf-Punkte-Führung. Desaströs ist die Wurfausbeute. Trainer Trinchieri spricht nach der Niederlage Klartext.

Von Klaus Bergmann, dpa 13.01.2017, 10:03

Kasan (dpa) - Das Fazit von Andrea Trinchieri nach der unnötigen Euroleague-Niederlage der Bamberger Basketballer in Russland fiel schonungslos aus.

"Wir haben sehr, sehr, sehr schlecht gespielt, hätten aber dennoch gewinnen können", sagte der Trainer des deutschen Meisters nach dem 58:63 (36:30) gegen Unics Kasan. Im Kampf um die Viertelfinalplätze bedeutete die zehnte Niederlage im 17. Vorrundenspiel für Brose Bamberg einen ärgerlichen Rückschlag.

Vor allem wegen des Spielverlaufes. Noch im dritten Viertel lagen die Oberfranken mit 42:30 in Führung. Aber auch zu diesem Zeitpunkt war Trinchieri mit der Leistung seines Teams bereits unzufrieden. "Wir haben die ganze Zeit sehr schlecht gespielt, lagen aber trotzdem mit zwölf Punkten vorne. Wir haben ohne Konzentration agiert und waren in den Schlüsselmomenten mental nicht auf der Höhe", sagte er.

Die Offensivleistung mit nur 58 Punkten war ungenügend. Desaströs fiel dabei vor allem die Quote bei den Drei-Punkt-Versuchen aus. Nur vier von 25 Würfen landeten im Korb. Hinzu kam, dass der Italiener Nicola Melli nach einem Magen-Darm-Infekt nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war und damit nicht die gewohnte Leistungsstärke erreichte.

Trinchieri nahm Melli jedoch von Kritik aus: "Er hatte sich nicht gut gefühlt, spielte aber mit großem Einsatz." Man habe aber gemerkt, dass er von dem Infekt sehr mitgenommen gewesen sei. "Ich denke, es war ein ganz schlechtes Spiel von uns", gestand Nikos Zisis selbstkritisch. Auch er konnte keinen seiner vier Drei-Punkt-Würfe versenken. "Wir haben eine gute Chance vertan", haderte der Bamberger Profi, "auch Kasan hat ja kein gutes Spiel gemacht."

Mit Ausnahme des Matchwinners. Spielmacher Keith Langford war von der Bamberger Defensive nicht aufzuhalten - gerade in der entscheidenden Schlussphase. Der 33 Jahre alte US-Amerikaner war vor 3577 Zuschauern mit 27 Zählern der überragende Schütze auf dem Feld. Bester Werfer beim deutschen Meister war Janis Strelnieks (13 Punkte).

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