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Ex-Bundestrainer Bauermann über WM-Scheitern: "Extrem enttäuschend"

04.09.2019, 06:12
Der frühere Bundestrainer Dirk Bauermann ist vom Scheitern der deutschen Basketballer bei der WM enttäuscht. Foto: Swen Pförtner
Der frühere Bundestrainer Dirk Bauermann ist vom Scheitern der deutschen Basketballer bei der WM enttäuscht. Foto: Swen Pförtner dpa

Shenzhen (dpa) - Der frühere Bundestrainer Dirk Bauermann sieht die deutschen Basketballer bei der WM in China auch an der Erwartungshaltung und einer mangelnden Reife gescheitert.

"Das ist extrem enttäuschend für die Mannschaft und sehr traurig, weil ich nach wie vor glaube, dass es eine hochtalentierte und tiefe Mannschaft ist", sagte der 61-Jährige der Deutschen Presse-Agentur nach dem Vorrunden-Aus. "Vielleicht hat noch ein bisschen an gemeinsamer internationaler Erfahrung auf diesem Niveau gefehlt, um den Erwartungen gerecht werden zu können."

Durch den blamablen Auftritt beim 68:70 gegen die Dominikanische Republik verpasste das Team von Bundestrainer Henrik Rödl selbst sein Minimalziel Zwischenrunde. Von außen frage man sich, "warum spielen die nicht physischer? Warum ist da nicht mehr Feuer? Das hat entweder den Grund, dass eine Mannschaft es zu wenig will oder zu viel will und unter der Last der Aufgabe verkrampft", sagte Bauermann, "und nur das zweite kann der Fall gewesen sein. Ich halte es für unmöglich, dass sie nicht haben kämpfen und verteidigen wollen."

Dem ebenso enttäuschenden Anführer Dennis Schröder habe die Entlastung gefehlt. "Es ist superschwer, das Gleichgewicht zu finden. Er hätte vielleicht noch einen erfahrenen Guard neben sich gebraucht, der die Last mit ihm teilt", sagte Bauermann. Andere NBA-Profis wie Maximilian Kleber und Daniel Theis seien mit dem Wechsel von einer limitierten Rolle in ihren Verein nicht zurechtgekommen. "Es ist schwierig für diese Jungs, plötzlich einen Schritt zu machen und in die Verantwortung zu gehen."

Im letzten Vorrundenspiel trifft das deutsche Team am Donnerstag in Shenzhen (10.30 Uhr/Magentasport) auf Jordanien. Anschließend geht es auch in der Platzierungsrunde um die Ränge 17 bis 32 noch um die Teilnahme an einem Qualifikationsturnier für Olympia 2020 in Tokio.

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