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Wer schafft die Wende? Ulm und Ludwigsburg vor Basketball-Krisenduell

Die Basketball-Clubs aus Ulm und Ludwigsburg liegen nach sechs Spieltagen auf den hinteren Bundesligaplätzen. Zuletzt spielten sie meist vorne mit, waren oft Teil der Playoff-Entscheidungen. Warum bleiben die Clubs hinter den Erwartungen zurück?

Von Simon Sachseder, dpa 07.11.2018, 10:46

Ulm (dpa) - Es ist nicht lange her, da gehörten die MHP Riesen Ludwigsburg und ratiopharm Ulm zu den besten deutschen Basketballteams. Noch vor ein paar Monaten spielte Ludwigsburg im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft.

Auch Ulm nahm vorletzte Saison noch am Halbfinale der Playoffs teil, zuvor hatte das Team mit 27 Hauptrunden-Siegen in Serie sogar einen Bundesligarekord aufgestellt. Aber diese Zeiten scheinen im Moment weit entfernt: Die Ludwigsburger belegen aktuell den fünftletzten Tabellenplatz, Ulm ist Viertletzter. Am Samstag (18.00 Uhr) treffen die beiden Clubs in Neu-Ulm aufeinander.

Die Ulmer haben zuletzt zumindest geschafft, was Ludwigsburg auch dringend brauchen würde: Mit einem Sieg im Eurocup und den ersten Bundesliga-Punkten dieser Saison hat der Club vergangene Woche eine Serie von Niederlagen beendet. "Ich hoffe, dass jetzt der Knoten geplatzt ist und wir uns weiter für unseren Einsatz belohnen können", sagte Coach Thorsten Leibenath. Die Ludwigsburger dagegen haben die vergangenen zehn Pflichtspiele allesamt verloren.

In Ulm will man von einer Krise nichts hören. Das Gefühl, dass sein Team schlechten Basketball spiele und nicht zusammen funktionieren würde, habe er zu keinem Zeitpunkt gehabt, sagte Leibenath. Er sieht seine Mannschaft nicht in einem "Performance-Tal", sondern vielmehr in einem "Ergebnis-Tal". "Wir hatten ein schweres Auftakt-Programm", erklärte der Coach. Die vier ersten Saisonspiele waren gegen die vier aktuellen Liga-Top-Clubs FC Bayern München, ALBA Berlin, Gießen 46ers und die EWE Baskets Oldenburg.

Ein kompliziertes Auftaktprogramm hatten auch die Ludwigsburger, die bisher schlechten Ergebnisse seiner Mannschaft begründet Trainer John Patrick aber vor allem mit dem personellen Umbruch im Sommer und gesundheitlichen Problemen. Elf neue Spieler, eine Grippewelle und mehrere Verletzungen seien zu viel auf einmal, sagte Patrick. Lediglich die ersten beiden Liga-Spiele konnten die Riesen gewinnen.

Ziel des Trainers ist es, aus dem neuen Team eine Einheit zu formen. Dann würde sich die Lage auch wieder verbessern: "In der Pre-Season und in den ersten zwei Spielen haben wir gezeigt, dass wir gewinnen können", betonte der Coach. Um seinen Job macht sich der Trainer keine Sorgen. "Wir haben es in den letzten fünf Jahren in die Playoffs geschafft", sagte er. Da sei es normal - vor allem mit dem zur Verfügung stehenden Etat -, auch mal im Mittelfeld zu landen.

Trotzdem wollen beide Teams wieder nach oben - und dementsprechend am Samstag alles geben. "Ich glaube, es gibt keinen Trainer in der Bundesliga, der sagt: Ja, gegen Ludwigsburg spielen wir gerne", sagte Leibenath. Die MHP Riesen agierten mit viel Intensität in der Verteidigung, die es dem Gegner schwer mache, seinen Rhythmus zu finden. "Wir müssen sehr gut auf den Ball aufpassen, wir müssen sehr gut rebounden - tun wir beides, haben wir auch gegen Ludwigsburg eine Chance", meinte Leibenath.

Auch Patrick hat Respekt. Er hält die Ulmer für eine der vier besten Mannschaften in der Liga: "Es wird ein sehr schwieriges Spiel, aber in der Vergangenheit haben wir auch erfolgreich gegen Ulm gespielt." So oder so: Für eine der beiden Mannschaften wird das Duell am Samstag zwei dringend benötigte Punkte bringen.

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