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Basketball-Bundesliga Ulms Fehlstart nach historischer Vorsaison

Nach dem sensationellen Lauf in der vergangenen Saison kommt ratiopharm Ulm wieder in der Realität an. Mit der dritten Niederlage ist der Fehlstart perfekt - das Team von Trainer Thorsten Leibenath kennt die aktuelle Situation aber nur zu gut.

Von Florian Lütticke, dpa 08.10.2017, 18:31

Neu-Ulm (dpa) - Nach nur drei Spielen haben die Basketballer von ratiopharm Ulm schon mehr Niederlagen kassiert als in der sensationellen Hauptrunde der kompletten Vorsaison.

Mit dem 74:84 gegen medi Bayreuth machte das Team von Trainer Thorsten Leibenath den Bundesliga-Fehlstart ohne Sieg perfekt, verfällt aber nicht in Panik. "Es ist kein großes Wunder", sagte Geschäftsführer Thomas Stoll am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Letztes Jahr war eine Ausnahmesaison. Dazu haben wir im Sommer die zwei besten Spieler der Liga verloren, das ist nicht zu ersetzen."

Nach dem erstmaligen Gewinn der Vorrunde mit nur zwei verlorenen Spielen mussten die Ulmer gleich eine ganze Reihe von Leistungsträgern abgeben: Raymar Morgan ging als wertvollster Spieler der Liga in die Türkei. Chris Babb vervielfachte sein Gehalt beim russischen Spitzenteam Kuban Krasnodar, Augustine Rubit (Brose Bamberg) und Braydon Hobbs (FC Bayern) wechselten zur Konkurrenz.

"Völlig unmöglich" sei es aufgrund der finanziellen Möglichkeiten gewesen, diese Spieler zu halten, berichtet Stoll. "Natürlich würde man gerne mal die Ernte einfahren. Aber man muss realistisch sein, insofern macht es auch Spaß wieder ein Team aufzubauen."

Auch durch den Blick in die eigene Vergangenheit kommt bei den Verantwortlichen noch keine Nervosität auf. Nach einem Saisonauftakt mit zwei Siegen aus neun Spielen rettete sich Ulm 2015/16 noch in die Playoffs und wurde Vizemeister. Auf diesem Niveau ist das Leibenath-Team aber längst nicht, wie sich auch gegen Bayreuth zeigte. "Am Ende hat die Mannschaft gewonnen, die als Kollektiv so eine Situation schon öfter erlebt hat", konstatierte der Trainer. Am Dienstag startet Ulm gegen Tofas SC Bursa in die Eurocup-Saison.

Wie Bayreuth feierte auch der FC Bayern im dritten Liga-Saisonspiel den dritten Erfolg. Im Gegensatz zu den Kantersiegen bei Gießen und gegen Braunschweig hatten die Münchner beim 78:72 bei der BG Göttingen aber deutlich mehr Mühe. "Ein sehr schweres Spiel für uns", resümierte Coach Sasa Djordjevic. "Ich bin glücklich mit dem Ergebnis, aber nicht mit der Art und Weise."

Auch die EWE Baskets Oldenburg mit einem 79:69 über Science City Jena und die s.Oliver Baskets Würzburg durch ihr 74:64 gegen die Eisbären Bremerhaven bleiben ungeschlagen. Meister Brose Bamberg gelang beim 81:73 bei den Walter Tigers Tübingen der dritte Sieg im vierten Spiel. Diese Bilanz weist auch ALBA Berlin auf, der Hauptstadtclub gewann mit 89:80 nach Verlängerung beim Mitteldeutschen BC.

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