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Bauarbeiten B 79 Decke für die Ortsumgehung

Die Ortsumgehung Halberstadt-Harsleben nimmt Gestalt an. Die Arbeiten liegen gut im Zeitplan, sagt Stefan Hörold von der Straßenbaubehörde.

Von Sandra Reulecke 01.09.2018, 12:43

Harsleben/Halberstadt l Wohin man auch sieht, rings um die neue Brücke nahe des Molkenmühlenwegs herrscht Betriebsamkeit. Betonbauer werkeln an dem Bauwerk selbst, während darunter ein Arbeiter mit dem Bagger den Kies abträgt. Und auch die Asphaltbauer legen auf dem ersten Bauabschnitt der Ortsumgehung Harsleben-Halberstadt los.

„Wir liegen gut im Zeitplan. Derzeit erfolgt der Einbau der Tragschicht auf dem ersten Bauabschnitt“, berichtet Stefan Hörold. Wie der Bereichsleiter der Landessstraßenbaubehörde erläutert, wurde dieser Abschnitt noch einmal in zwei Baulose, also Abschnitte, unterteilt. „Sie treffen sich am Molkenmühlenwegs.“

Von diesem Treffpunkt aus beginnen die Asphaltbauer mit ihrer Arbeit – eine Gruppe in Richtung Harsleben, die andere bewegt sich in die Gegenrichtung auf Halberstadt zu. Sie nutzen Fertiger. So werden die großen Maschinen genannt, welche die Asphaltdecke für die künftige Fahrbahn aufbringen. Im Schritttempo geht es vorwärts. Aber nur für acht, neun Minuten. Dann kommt ein Stopp. „Jetzt wird ein anderer Laster mit Material angehängt und dann geht es weiter“, erläutert Asphaltpolier Martin Kolwig. Etwa 27 Tonnen wiegt eine Ladung, informiert er. Die reicht für 250 Meter. Kolwigs Blick schwenkt zwischen der frischen Asphaltdecke und einem Monitor hin und her. Dort kann er sehen, ob viele Unebenheiten auszugleichen sind. „Hier wurde gut vorgearbeitet“, sagt er.

Kalte Füße bekommen die Arbeiter so schnell nicht. Die Maschine heizt das Material auf 170 Grad Celsius. Was im Winter vielleicht ganz angenehm ist, wird im Sommer zur Herausforderung. „Ja, uns war in den letzten Wochen ganz warm ums Herz“, sagt Martin Kolwig und grinst verschmitzt. Damit die Arbeitsbedingungen trotz Hochsommerhitze erträglich blieben, hat sein Team teils schon in den Nachtstunden begonnen. „Jetzt ist es zum Glück wieder angenehmer für uns.“

Immerhin müssen nach der Tragschicht, die am heutigen Sonnabend beendet werden soll, noch zwei weitere aufgetragen werden: Binde- und Auftragschicht. Und der Abschnitt hat es in sich. „Abfahrten, Kreisverkehr, Wechsel der Spurbreite. Es gibt einiges zu beachten“, sagt der Polier.

Den Fertigern sind ständig „Verfolger“ auf der Spur, Walzen, mit denen der Asphalt verdichtet und geglättet werden soll. „Das sieht vielleicht einfach aus. Aber die Jungs am Steuer fahren nicht nur gemütlich durch die Gegend. Sie müssen sehr genau arbeiten, damit die Fahrbahndecke später auch richtig glatt ist“, betont Kolwig.

Davon, dass ihnen das gelungen ist, können sich Autofahrer noch in diesem Jahr überzeugen. Der erste Baubaschnitt zwischen dem Abzweig Westerhausen hinter Harsleben und der B 79 zwischen Halberstadt und Harsleben soll Ende 2018 für den Verkehr freigegen werden. Die alte B 79 wird dann zur Landesstraße 24 abgestuft, informiert Stefan Hörold.

Begonnen wurde mit der Ortsumfahrung, die eine Gesamtlänge von 7,3 Kilometern haben wird, im Juni 2017. Der Bund investiert voraussichtlich insgesamt knapp 40 Millionen Euro in den Bau des Bypasses zwischen der B 81 nordöstlich von Halberstadt und der B 79 am Abzweig Westerhausen hinter Harsleben. Über vier Knotenpunkte wird die neue B 79 laut Landesstraßenbaubehörde an das umliegende Straßennetz angebunden.