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Blitzblank und bakterienfrei Kühlschrank und Kühltruhe reinigen

Wie oft reinigen Sie eigentlich ihren Kühlschrank oder etwa den Tiefkühler? Haushaltsgeräte nutzt man zwar jeden Tag, aber lässt sie zugleich doch oft links liegen. Im Winter ist die ideale Putzzeit.

Von Katja Fischer, dpa 09.12.2019, 04:47

Berlin (dpa/tmn) - Gute Nachrichten für alle, die keinen modernen Kühlschrank haben: Der Winter ist die beste Zeit, um das Gefrierfach von seiner Eisschicht zu befreien. Warum? Man kann die gefrorenen Lebensmittel an einem kalten Tag einfach auf dem Balkon oder der Terrasse zwischenlagern.

Aber manche dürfte dieser Tipp gar nicht interessieren: Denn Kühlschränke, die sich selbst eisfrei halten, stehen heute schon in vielen Küchen. Leider gibt es aber keine Geräte, die sich auch selbst reinigen - da muss also jeder ran.

Experten empfehlen alle vier bis sechs Wochen zu putzen - aus hygienischen Gründen. "Wenn etwas ausläuft oder klebt, sollte der Schmutz umgehend entfernt werden, damit sich keine schädlichen Bakterien oder Schimmelpilze ansiedeln", rät Claudia Oberascher, Projektleiterin der Initiative Hausgeräte+.

Wie geht man beim Reinigen vor - was gehört dazu?

Der Innenraum mit allen Ablagen ist Pflicht. Wer Glück hat, kann bewegliche Teile wie Glas- oder Kunststoffplatten, Fächer und sonstige Ablagen einfach in die Spülmaschine geben. Ob dies möglich ist, steht in der Bedienungsanleitung des Herstellers.

Beim Putzen sensible Stellen im Kühlschrank nicht vergessen. "An der hinteren Wand befindet sich unten ein kleines Loch, durch das ständig das Abtauwasser abläuft", sagt Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Das muss man regelmäßig säubern, damit es nicht verstopft und sich da das Wasser staut.

Auch die Gummidichtung rund um die Kühlschranktür ist ein beliebter Platz für Bakterien und Keime. Sie "sollte öfter mit einer Spüli-Lösung oder einem verdünnten Hygienereiniger abgewischt werden", rät Oberascher. Dabei kann man kontrollieren, ob sie noch überall dicht schließt. Wenn nicht, einfach Türdichtungen nachkaufen.

Womit reinigt man den Kühlschrank?

Mit Wasser, verdünntem Spülmittel oder einem Neutralreiniger, rät Oberascher. Vom Nachwischen mit Essig, wie es oft empfohlen wird, hält sie nichts: "Die Säure könnte die Oberflächen angreifen."

Auch Scheuermilch und feste Scheuerlappen sind für den Kühlschrank gar nicht gut. Sie rauen die Oberfläche auf - an den beschädigten Stellen können sich Bakterien leichter ansiedeln. Stattdessen besser die Reinigungsmittel länger einwirken lassen und dann mit einem weichen Lappen den Schmutz abwischen, rät Glassl. Sein Tipp für Fettrückstände ist Küchenreiniger. "Unverdünnt drauf sprühen und danach gut abwaschen."

Was gibt es beim Tiefkühlfach und beim Tiefkühler zu beachten?

Rechtzeitig abtauen, ist aus energetischer Sicht wichtig: Je dicker die Eisschicht, desto höher ist der Energieverbrauch des Tiefkühlschranks. Spätestens, wenn die Schicht einen Zentimeter dick ist, sollten Verbraucher aktiv werden. "Wer das Schmelzen der Eisschicht beschleunigen möchte, kann eine Schüssel mit heißem Wasser in den Gefrierschrank hineinstellen", rät Stefan Nakazi von der Verbraucherzentrale NRW.

Keinesfalls darf man das Eis mit einem scharfen Messer abkratzen. "Dabei besteht die Gefahr, dass die Kühlschlangen verletzt werden und das Gerät kaputt geht", warnt Nakazi. Nach dem Abtauen kann man zum Reinigen unverdünntes Spülmittel sowie Wasser benutzen - mehr ist als Pflege nicht nötig.

Kann ich neue Eispanzer vermeiden?

Man sollte darauf achten, dass nicht zu viel Feuchtigkeit und Wärme in den Innenraum gelangt. "Also die Türen nicht ständig öffnen und schließen, besonders wenn gerade in der Küche gekocht wird. Und keine warmen Speisen hineinstellen", rät Nakazi.

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